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Der französische Schauspieler Gérard Depardieu im Jahr 2018 bei einer Veranstaltung im Brüsseler Rathaus.

© picture alliance/dpa/THIERRY ROGE

Nach Vergewaltigungsvorwürfen: Künstler beklagen „Lynchjustiz“ an Gérard Depardieu

In einem offenen Brief beklagen die Unterzeichner etwa eine „Missachtung der Unschuldsvermutung“. Zu den Unterzeichnern gehören die Schauspielerin Charlotte Rampling und die Musikerin Carla Bruni.

Im Zusammenhang mit Vergewaltigungsvorwürfen gegen den französischen Schauspielstar Gérard Depardieu haben mehrere Dutzend Künstler ihre Unterstützung bekundet.

In einem offenen Brief in der Tageszeitung „Le Figaro“ beklagten sie am Dienstag „Lynchjustiz“ und eine „Missachtung der Unschuldsvermutung“. Zu den Unterzeichnern gehören die Schauspielerin Charlotte Rampling und die Musikerin und ehemalige französische First Lady, Carla Bruni.

Die Künstler kritisierten die Flut des Hasses, die sich über den preisgekrönten Schauspieler ergossen habe. „Wenn man Gérard Depardieu auf diese Weise angreift, greift man die Kunst an“, heißt es in dem Brief. Frankreich schulde ihm sehr viel.

Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung wird gegen Depardieu bereits seit 2020 ermittelt. Seit Mitte September soll eine weitere Klage gegen ihn wegen sexuellen Missbrauchs laufen. Der Vorfall soll sich 2007 ereignet haben. Ihm droht möglicherweise auch der Ausschluss aus der Ehrenlegion.

Mehrere Frauen werfen dem bekannten Darsteller, der in über 200 Filmen spielte, unter anderem sexuelle Gewalt vor. Depardieu bestreitet die Vorwürfe vollständig.

In einem Anfang Dezember ausgestrahlten Dokumentarfilm über seine Reise nach Nordkorea im Jahr 2018 gibt Depardieu immer wieder frauenfeindliche und vulgäre Kommentare von sich, wofür er scharfe Kritik erntete. (dpa)

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