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Nazi-Symbol: Polizei ermittelt gegen Fatih Akin

Die Hamburger Polizei ermittelt gegen den Regisseur Fatih Akin wegen des Verwendens eines Nazi-Symbols. Auf einem T-Shirt Akins war ein Hakenkreuz-Symbol zu sehen - es ersetzte das "s" im Namen von US-Präsident Bush.

Hamburg - Bei den Ermittlungen gehe es um ein T-Shirt, das Akin bei Filmaufnahmen getragen habe, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag in Hamburg und bestätigte damit einen Bericht der «Bild am Sonntag». Auf dem Shirt ist der Name «Bush» zu lesen. Jedoch ist in dem Namenszug der Buchstabe «s» durch ein Hakenkreuz ersetzt worden. Nachdem ein Mann das Bild in einer Zeitung sah, habe er Anzeige erstattet. Der Vorwurf lautet auf Verwendung eines Kennzeichens verfassungswidriger Organisationen.

Der 32-jährige Filmemacher sagte dem Magazin «Der Spiegel», er habe das T-Shirt getragen, weil Bushs Politik "mit der des Dritten Reichs vergleichbar» sei. Die Bush-Administration versuche, Folter zu normalisieren und sei auf einen dritten Weltkrieg aus. «Meiner Meinung nach sind das Faschisten», betonte Akin.

Den Einwand, ein verbotenes Nazi-Symbol gerade in Deutschland für eine politische Kampagne einzusetzen, sei fragwürdig, tat Akin unter Verweis auf die künstlerische Freiheit ab. «Man kann so was ja auch ironisieren», erklärte der Regisseur. «Das Symbol neu definieren in einem politisch korrekten Horizont.» (tso/ddp)

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