Neue Chefin am Wiener Burgtheater: Karin Bergmann leitet Burgtheater - erste Frau an der Spitze
Nach dem Rauswurf von Intendant Matthias Hartmann soll die Kulturmanagerin Karin Bergmann wieder Ruhe in das gebeutelte Burgtheater bringen. Das Ensemble begrüßte die alte Bekannte mit Jubel.
Als erste Frau steht die 60-jährige Kulturmanagerin Karin Bergmann künftig an der Spitze des Wiener Burgtheaters. Sie werde die renommierte Bühne in den nächsten zwei Jahren künstlerisch leiten, teilte Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) am Mittwoch im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung der Burgtheater GmbH mit Bergmann soll die Finanz- und Vertrauenskrise des Hauses nach dem Rauswurf von Intendant Matthias Hartmann meistern.
Bergmann, rund 20 Jahre in verschiedenen Funktionen an der „Burg“, wurde bei ihrer Vorstellung vom Ensemble mit viel Jubel begrüßt. Der Vertrag läuft bis zur Spielzeit 2015/2016. Ehrenamtlich wird sie von Hermann Beil (72) beraten, dem früheren Co-Direktor des Burgtheaters, der 1999 mit Claus Peymann zum Berliner Ensemble wechselte.
Das Burgtheater rechnet für die Spielzeit 2012/2013 mit einem Bilanzverlust von 8,3 Millionen Euro. Außerdem drohen Steuernachzahlungen von fünf Millionen Euro. Über die von Experten als höchst undurchsichtig bezeichnete Buchführung des Hauses stolperten inzwischen die Vizedirektorin Silvia Stantejsky und Hartmann, die beide die Vorwürfe bestreiten. dpa
dpa
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