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New York: Präsident des Jüdischen Weltkongress geht

Der langjährige Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Edgar M. Bronfman, hat in New York überraschend seinen Rücktritt angekündigt.

New York - Edgar M. Bronfman hatte dem Weltkongress seit 1979 vorgestanden und bis zu 15 Prozent des dortigen Haushalts aus der eigenen Tasche bestritten. Er gibt sein Amt im Juni auf. Sein Rückzug erfolgt inmitten eines Finanzskandals, der den Ruf der gemeinnützigen Organisation bereits in Mitleidenschaft gezogen hat.

Demnach soll sich der ehemalige Generalsekretär des Weltkongresses, Israel Singer, aus dessen Kassen persönlich bereichert haben. Der Fall wird derzeit noch von der New Yorker Staatsanwaltschaft und den Steuerbehörden untersucht. Singer war ein enger Berater von Bronfman. Er wurde im März von Bronfman entlassen, nachdem neue Vorwürfe von finanziellen Unregelmäßigkeiten bekannt geworden waren. Als Nachfolger des Milliardärs Bronfman an der Spitze der Organisation sei dessen Sohn Matthew im Gespräch, schrieb die "New York Times".

Der Jüdische Weltkongress hatte sich für die Entschädigung von Holocaust-Überlebenden und -Hinterbliebenen stark gemacht und Milliarden Dollar an Wiedergutmachung aus deutschen und Schweizer Kassen erkämpft. (tso/dpa)

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