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Oper: Regisseur Calixto Bieito plant Wagner-Projekt

Der katalanische Regisseur Calixto Bieito ist für demokratische Opernvielfalt. Nicht nur spannungsreiche Inszenierungen seien wichtig, auch nichtssagende aber hübsch anzuschauende Opern hätten ihre Daseinsberechtigung.

München - "Es gibt alte Museen mit alter und moderne Museen mit zeitgenössischer Kunst. Für eine Oper muss dasselbe gelten. Entweder lebt sie in schönen Kostümen, die nicht viel sagen, aber wo man schöne Musik hört, Prosecco trinkt und glücklich ist", sagte Bieito der "Süddeutschen Zeitung". Oder man erlebe Oper als einen Raum der Spannungen, wo dem Publikum etwas gesagt werde.

"Diese beiden Arten von Oper darf es geben, und sie können zusammen leben", fügte der 43-jährige Regisseur hinzu, der zuletzt mit einer Inszenierung im Stuttgarter Opernhaus für Aufsehen gesorgt hatte. Allerdings dürfe der Staat nicht nur eine Art und Weise der Oper unterhalten, "nur für eine Minorität, das wäre aristokratisch".

Bieito, der in Deutschland bislang vor allem in Hannover und Berlin inszeniert hat, will sich in diesem Jahr dem Komponisten Richard Wagner annähern. "Ich werde eine Reise antreten in die Regionen der Ostsee, dorthin, wo Wagner sich als junger Mann aufhielt und das Meer, den 'Fliegenden Holländer' erlebte, auch nach Danzig", sagte er. In den kommenden fünf Jahren werde er in Stuttgart ein großes Wagner-Projekt machen: "Lohengrin", "Parsifal" und den "Holländer". "Das ist eine Herausforderung für mich", sagte der Spanier. (tso/ddp)

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