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Oper: Wieder Polizeischutz für "Idomeneo"-Aufführung

Auch die zweite Wiederaufführung der aus Angst vor islamistischen Angriffen abgesetzten Mozart-Oper "Idomeneo" in Berlin steht unter starken Sicherheitsvorkehrungen.

Berlin - Die Polizei werde bei der vorerst letzten Aufführung in der Deutschen Oper an diesem Freitag "angemessen vor Ort" sein, sagte ein Polizeisprecher. Es gelte wie bei der ersten Wiederaufführung in der vergangenen Woche: "Die Polizei hat mehr Kräfte im Einsatz als bei jeder anderen Opernaufführung, aber weniger als bei einem Fußball- Bundesligaspiel." Nach Angaben der Oper sind noch Karten vorhanden.

Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte im September Intendantin Kirsten Harms aus Sicherheitsgründen zur Absetzung der umstrittenen Produktion geraten. Eine konkrete Gefahr bestand aber nicht. Zum Ende der Inszenierung von Hans Neuenfels ist auch der abgeschlagenen Kopf des Propheten Mohammed zu sehen. Die Absetzung hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt und war bei Künstlern und Politikern bis hin zu Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf heftige Kritik als Aufgabe der Kunstfreiheit gestoßen. Zu der Wiederaufführung in der vergangenen Woche war zahlreiche Politprominenz erschienen, darunter Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU). Zwischenfälle gab es nicht.

Der Polizeisprecher bestätigte, dass es innerhalb der Berliner Innenverwaltung Ermittlungen wegen Geheimnisverrats im Zusammenhang mit der Absetzung der Oper gibt. Damals war von einer Gefährdungsanalyse die Rede, die das Landeskriminalamt erstellt hatte und aus der Informationen an die Öffentlichkeit gelangten. (tso/dpa)

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