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Opernstiftung: Schindhelm geht noch früher

Der Generaldirektor der Berliner Opernstiftung, Michael Schindhelm, scheidet bereits am 15. Februar und damit noch früher als geplant aus seinem Amt aus.

Berlin - Dies haben Schindhelm und der Stiftungsrat im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, wie die Berliner Kulturverwaltung mitteilte. Nach den Querelen um die Berliner Opernreform hatte Schindhelm im November angekündigt, dass er seinen zunächst bis 2010 laufenden Vertrag schon zum 1. April 2007 ohne Fortzahlung der Bezüge auflösen werde. Schindhelm war wegen seiner Reformvorschläge heftig vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) kritisiert worden.

"Ich sehe keinen Grund, meine Zeit abzusitzen", begründete Schindhelm seine Entscheidung. Er sei jetzt dabei, seinen Stellvertreter, Stefan Rosinski, einzuarbeiten. Ob Rosinski auch sein Nachfolger als Geschäftsführer der Stiftung Opern in Berlin wird, müsse der Stiftungsrat entscheiden.

Schindhelm: "Wichtige Reformschritte"

Zu seiner persönlichen Zukunft will sich Schindhelm zu einem späteren Zeitpunkt äußern. "Wichtig ist jetzt, wie es mit den Berliner Opern weitergeht", sagte er. Im Mittelpunkt stehe die Frage, ob der Bund die Staatsoper Unter den Linden übernimmt und welche Perspektiven sich für die Komische Oper und die Deutsche Oper ergeben. Zu seinem Reformkonzept sehe er im Moment keine Alternative. Mit der Zusammenführung von Bühnentechnik und Verwaltung sowie der Gründung des Staatsballetts Berlin seien bereits wichtige Reformschritte unternommen worden.

Wowereit, der seit einigen Monaten selber für Kultur zuständig ist, hatte einen Alternativplan zum Schindhelm-Konzept angekündigt. Berlin sei nicht in der Lage, drei Opernhäuser finanziell so auszustatten, dass sie mit London oder Paris konkurrieren können, hatte er erklärt. Zwei Opernhäuser könne Berlin finanzieren. Er hatte außerdem eingeräumt, dass das bei Gründung der Opernstiftung vorgegebene Sparziel für die Häuser möglicherweise nicht eingehalten werden kann. Demnach werden die Subventionen von 112 Millionen Euro bis 2009 auf 99 Millionen Euro abgesenkt.

Am Montag hatte Wowereit außerdem angedeutet, dass Berlin sich möglicherweise doch noch an der Sanierung der Staatsoper beteiligen könnte. (tso/dpa)

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