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"La La Land"-Produzent Jordan Horowitz (l.) und Warren Beatty am 26. Februar.

© Mark Ralston/AFP

Oscar-Panne: Vorsicht Tweet!

Es war die größte Blamage in der Oscar-Geschichte: Der falsche Siegerfilm wurde verkündet. Der verantwortliche Mitarbeiter ist jetzt gefeuert. Was folgt noch aus dem Fiasko?

Das kommt davon, wenn man während der Arbeit Twitter-Nachrichten ins Handy tippt: Man versemmelt die Oscars und darf nicht mehr zur Gala. Brian Cullinan heißt der Notar des Wirtschaftsprüfer-Unternehmens Pricewaterhouse Coopers, der bei der Oscar-Gala am 26. Februar Warren Beatty den falschen Umschlag aushändigte, nicht den für „Bester Film“, sondern für „Beste Hauptdarstellerin“. Er war abgelenkt, weil er twitterte.
Der Rest ist Filmfiasko-Geschichte: Der verblüffte Beatty reicht die Karte an Faye Dunaway weiter, die liest „La La Land“ vor, und erst als das Filmteam sich auf der Bühne bedankt, dringt die Nachricht ans Scheinwerferlicht, dass „Moonlight“ 2017 gewinnt. Auch die zweite Notarin, die an diesem Abend hinter den Kulissen für die Umschläge mit den Gewinnernamen zuständig ist, hat nun Gala-Verbot.

Ab sofort: keine Smartphones mehr hinter der Bühne

Seit 83 Jahren sind die Wirtschaftsprüfer von Pricewaterhouse für die korrekte Abwicklung der Oscar-Verleihung zuständig. In dieser Woche gab die Oscar-Academy bekannt, dass sie die Zusammenarbeit mit Pricewaterhouse trotz des „Moonlight“-Desasters fortsetzen wird. Man hat sich allerdings auf ein paar neue Regeln verständigt. Ab 2018 wird ein dritter Notar im Kontrollraum anwesend sein, der die Gewinner im Voraus kennt und die Show-Regie im Falle eines Irrtums alarmieren kann. Dies berichtet das Fachmagazin „Village Voice“. Die Oscar-Kategorien sollen außen auf den Umschlägen deutlicher vermerkt werden als bisher, einer der bewährten Notar-Veteranen kommt zurück ins Team. Und: Smartphones und Tablets sind ab sofort backstage verboten. Multitasking will halt gelernt sein.

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