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Vor dem Abmarsch in den Kampf gegen die aufständischen Hereros in Deutsch-Südwestafrika wird die 2. Marine-Feldkompanie eingesegnet. In der Schlacht am Waterberg und während der darauf folgenden Vertreibung in die Omaheke-Wüste waren 1904 rund zwei Drittel des Herero-Volkes gestorben.

© Friedrich Rohrmann/dpa

Deutscher Kolonialismus: Pariser Ausstellung erinnert an Völkermord in Namibia

Zwischen 1904 und 1908 brachten deutsche Kolonialtruppen zehntausende Herero und Nama in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika um. Die Pariser Holocaust-Gedenkstätte erinnert an den Völkermord.

Eine Ausstellung in der Pariser Holocaust-Gedenkstätte erinnert an den vom deutschen Kolonialtruppen begangenen Völkermord im heutigen Namibia. Zwischen 1904 und 1908 schlugen Soldaten in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika einen Aufstand brutal nieder und brachten etwa 75 000 Angehörige der Volksgruppen Herero und Nama um.

Das Mémorial de la Shoah vollzieht das dunkle Kapitel anhand von Archivdokumenten, einigen Gegenständen und Fotografien nach. Die Ausstellung „Der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts“ ist von diesem Freitag an geöffnet und bis zum 12. März zu sehen.

Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung die Massaker erstmals als Völkermord bezeichnet. Derzeit verhandelt Deutschland mit Namibia über eine offizielle Entschuldigung. Die deutsche Kolonialherrschaft dort endete 1915. dpa

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