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PAUKEN & Trompeten: Ächzet, frohlocket!

Bevor die Zeit anbricht, in der gefühlte 37 Male das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zu hören ist mit Paukenklang und Trompetenschall, müssen wir durch die (Toten-)Messen des düsteren Novembers hindurch: zweimal Bachs h-Moll-Messe allein in dieser Woche, einmal Brahms’ „deutsches“ Requiem, und dann natürlich Mozarts Beitrag zum Genre. Satte viermal wird sein Requiem von 1791 demnächst dargeboten, am Sonnabend sogar gleich nach einer Uraufführung (selbstverständlich ebenfalls ein Requiem) und in der von dem MozartForscher Robert Levin hergestellten Ergänzung, die die Sopranstimmen in Höhen entsendet, auf die Mozart wirklich nur im Delirium des Todeskampfes hat kommen können.

Bevor die Zeit anbricht, in der gefühlte 37 Male das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zu hören ist mit Paukenklang und Trompetenschall, müssen wir durch die (Toten-)Messen des düsteren Novembers hindurch: zweimal Bachs h-Moll-Messe allein in dieser Woche, einmal Brahms’ „deutsches“ Requiem, und dann natürlich Mozarts Beitrag zum Genre. Satte viermal wird sein Requiem von 1791 demnächst dargeboten, am Sonnabend sogar gleich nach einer Uraufführung (selbstverständlich ebenfalls ein Requiem) und in der von dem MozartForscher Robert Levin hergestellten Ergänzung, die die Sopranstimmen in Höhen entsendet, auf die Mozart wirklich nur im Delirium des Todeskampfes hat kommen können. Allerdings hatte es Maestro Levin bei seiner Arbeit nicht leicht; außer der Passage mit dem „Requiem aeternam“ liegen von Mozart tatsächlich nur wenige Entwürfe beziehungsweise liegt gar nichts mehr vor. Der Rias-Kammerchor und eine exquisite Solistenriege singen die Requiemsmusiken, Alexander Liebreich dirigiert, und das Münchener Kammerorchester begleitet.

Einfacher dürfte man es morgen in der Mendelssohn-Remise haben. Stefanie Wüst, Regina Jakobi und Andreas Lisius geben „Schätze der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin“ zum Besten, also Lieder, Duette und Klavierstücke des 19. Jahrhunderts – und sie können dabei darauf zählen, dass zumal die Stücke von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy nicht nur ganz fertig geschrieben, sondern auch sehr sauber notiert wurden. Davon wird sich auch das Publikum anhand der ausgestellten Autografe und Erstdrucke überzeugen können.

Den allerersten Rang unter den Jahreszeitmusikprofis allerdings nimmt in diesen Tagen die Lautten Compagney ein. Das renommierte, auf Alte Musik spezialisierte Ensemble bläst und streicht und zupft und pfeift gewissermaßen auf Ende und Niedergang und eröffnet am heutigen Sonntag in der Gethsemanekirche seine erste eigene Konzertreihe unter der Überschrift „Zeitlos! Barock!“. Bis zum April sind sieben Konzerte geplant. Gleich der Eingangsabend mit geistlicher Musik von Bach und Purcell heißt „Singet dem Herrn ein neues Lied“, und zum zweiten Konzert in wenigen Wochen gibt man – na, was wohl? Das Weihnachtsoratorium.

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