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PAUKEN & Trompeten: Auf Wiedersehen, Apollo!

Beinahe hatten wir es beim ganzen PR- Trubel um den Umzug ins Schillertheater vergessen, dass die Staatsoper mehr ist als ein Austragungsort für opulentes Musiktheater: Wenn das Haus Unter den Linden Anfang Juni schließt, wird nicht nur eine Opernbühne dicht gemacht, sondern mit dem Apollo-Saal noch eine weitere Spielstätte, das Forum für die zahlreichen Kammerensembles im Umkreis von Staatsoper und Staatskapelle. Mit dem Roten Rathaus und dem Bode-Museum sind zwar attraktive Spielstätten für die Renovierungsphase gefunden, aber der Abschied vom alten Heim gibt den letzten Konzerten natürlich trotzdem ein besonderes Flair.

Beinahe hatten wir es beim ganzen PR- Trubel um den Umzug ins Schillertheater vergessen, dass die Staatsoper mehr ist als ein Austragungsort für opulentes Musiktheater: Wenn das Haus Unter den Linden Anfang Juni schließt, wird nicht nur eine Opernbühne dicht gemacht, sondern mit dem Apollo-Saal noch eine weitere Spielstätte, das Forum für die zahlreichen Kammerensembles im Umkreis von Staatsoper und Staatskapelle. Mit dem Roten Rathaus und dem Bode-Museum sind zwar attraktive Spielstätten für die Renovierungsphase gefunden, aber der Abschied vom alten Heim gibt den letzten Konzerten natürlich trotzdem ein besonderes Flair. Vielleicht rollt ja auch die ein oder andere Träne, wenn die sechs Staatskapellen-Klarinetten am Dienstag im Apollo-Saal aufspielen. Das bunte Programm besteht hauptsächlich aus Bearbeitungen, aber mit dem Sextett des französischen Debussy-Zeitgenossen Florent Schmitt und einem eigens in Auftrag gegebenen Stück des Amerikaners Sidney Corbett sind auch zwei Werke vertreten, die die Klangmöglichkeiten der Klarinettenfamilie von der Bassklarinette bis zur hohen Es-Klarinette ausloten.

Gleich am Tag darauf ist der Apollo- Saal ebenfalls belegt: Der Kammerchor Apolloni et Musis aus Mitgliedern des Staatsopernchores hat für seinen Abschied von der Halle seines Namenspatons nicht nur ein attraktives Programm mit Werken von Schütz, Reger und Schubert zusammengestellt, sondern mit Anna Prohaska und Florian Hoffmann auch die beiden jungen Publikumslieblinge des Staatsopernensembles gewonnen. Und bewegender als mit Schuberts wunderbarer „Nacht-Helle“ kann man sich wohl kaum verabschieden.

Jörg Königsdorf

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