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Vladimir Stoupel ging 1984 aus Moskau nach Paris und später dann nach Berlin

© Marco Priske

Pianist Vladimir Stoupel in Berlin: Zaubern auf 88 Tasten

Ein besonderer Abend in der Mendelssohn Remise am Gendarmenmarkt: Der Pianist Vladimir Stoupel gestaltet ein Programm, bei dem alle Werke in f-Moll stehen.

Er gehört zu den vielen Klassikkünstlern, die zwar in Berlin leben, aber gar nicht so häufig hier auftreten, weil sie international unterwegs sind. Zuletzt war der Pianist Vladimir Stoupel in Mauretanien und im kroatischen Zadar zu erleben, er hat in Baltimore, Cincinnati und Washington DC gespielt sowie im südfranzösischen Aigues-Vives, wo er mit seiner Frau, der Geigerin Judith Ingolfsson, ein Kammermusikfestival organisiert.

In Berlin gestalten die beiden jeweils im August die Konzertreihe „Last rose of Summer“ in der Mendelssohn Remise in der Jägerstraße 51 beim Gendarmenmarkt. Im ehemaligen Stammhaus der Berliner Bankiers-Familie, aus der auch der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy stammt, gibt es eine Ausstellungshalle mit überraschend guter Akustik, die sich als Veranstaltungsort mit intimer Salon-Atmosphäre etabliert hat.

Von Schubert über Brahms und Skrjabin zu Dukas „Zauberlehrling“

Hier gibt Vladimir Stoupel am 21. März jetzt auch seinen nächsten Berliner Klavierabend. Dafür hat er sich einen besonderen inhaltlichen Schwerpunkt ausgesucht: Alle Werke, die er an dem Abend spielen wird, stehen in der Tonart f-Moll. Los geht es mit zwei romantischen Werken aus Wien, Franz Schuberts melancholischem Impromptu Opus 142 und der dramatischen 3. Sonate von Johannes Brahms.

Eine ganz anders geartete Klagfarbenpalette führt der exzentrische russische Komponist Alexander Skrjabin in seiner 1892 entstandenen, hochvirtuosen 1. Klaviersonate vor. Und zum Finale nimmt sich Vladimir Stoupel dann sogar ein Orchesterwerk vor, nämlich die Tondichtung, zu der sich der Franzose Paul Dukas von Goethes Gedicht „Der Zauberlehrling“ inspirieren ließ (und das dank Disneys „Fantasia“-Film auch jenseits der Klassikwelt berühmt wurde). Stoupel will den Beweis antreten, dass sich die Magie des Stücks auch auf den 88 Tasten eines Flügels herstellen lässt. Frederik Hanssen

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