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Kultur: Plünderer

Irak, Afghanistan und Köln: gefährdete Denkmäler überall

Wenn es um gefährdete Denkmäler geht, denkt man vielleicht an Aserbaidschan. Dort ist ein armenisches Gräberfeld mit über 5000 Gräbern vollständig abgeräumt und planiert worden. Oder man denkt an Afghanistan: Von den von den Taliban gesprengten Buddhas von Bamiyan sind noch Trümmer vorhanden, die per Computer zugeordnet und vielleicht irgendwann rekonstruiert werden können. Und man denkt natürlich an den Irak: Die Meldungen über die Plünderung des Nationalmuseums in Bagdad gingen um die Welt. Aber auch die Grabungsstätten sind in akuter Gefahr durch Plünderungen, und nicht erst seit dem Krieg. Fachleute, die bei der Sicherung helfen wollen, können derzeit allerdings wegen der Sicherheitslage nicht in den Irak reisen: eine „hoffnungslose Lage“, so Michael Petzet, Präsident von Icomos.

Der „Internationalen Rats für Denkmalschutz“ (Icomos) prangert in seinem neuen Weltreport jedoch nicht nur Verletzungen aus entfernten Regionen der Welt an. Auch der Kölner Dom, Wahrzeichen einer ganzen Region, ist durch ein Hochhausprojekt am gegenüberliegenden Ufer bedroht. Einen ähnlichen Fall in Wien konnten die massiven Proteste der Denkmalschützer abwenden. til

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