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Anne-Sophie Mutter

© dpa

Auszeichnung: Siemens-Musikpreis für Anne-Sophie Mutter

Als erste Frau ist die Geigenvirtuosin Anne-Sophie Mutter mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 200.000 Euro dotiert und einer der renommiertesten in der Musikwelt.

Die Geigerin Anne-Sophie Mutter hat am Donnerstagabend den Siemens-Musikpreis 2008 erhalten. Die Hälfte des Preisgeldes will die in München lebende Künstlerin für eine noch zu gründende Stiftung zur weltweiten Förderung des musikalischen Spitzennachwuches verwenden. Bei einem Festakt in den Münchner Kammerspielen würdigte Dieter Borchmeyer, Vorsitzender des Stiftungsrates der Ernst von Siemens Musikstiftung, Anne-Sophie Mutter als Künstlerin, mit der eine "neue Ära des künstlerischen Violinspiels" begonnen habe. Sie habe sich wie wenige Interpreten mit zeitgenössischer Musik auseinandergesetzt und sich darüber hinaus auf vielfältige Weise sozial und pädagogisch engagiert.

Mutter zeigte sich "überwältigt von der Ehre und Anerkennung", die ihr zuteil geworden sei. "Diese Auszeichnung erfüllt mich mit Stolz und Freude, wie keine andere zuvor."

"Jahrhundert-Begabung"

Die 44-jährige Mutter ist eine der bekanntesten Geigen-Virtuosinnen unserer Tage. Sie galt schon früh als "Jahrhundert-Begabung". Ihre internationale Karriere begann 1976 bei den Festspielen im Schweizerischen Luzern, als sie die internationale Kritik zu Jubelstürmen hinriss. Daraufhin lud sie der Dirigent Herbert von Karajan zum Vorspielen ein und engagierte sie als Solistin zu den Salzburger Festspielen 1977. Karajan zählte seither zu ihren wichtigsten Förderern.

Der Ernst von Siemens Musikpreis wird seit 1973 jedes Jahr verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderem Herbert von Karajan, der Komponist Benjamin Britten, die Geiger Gidon Kremer und Yehudi Menuhin sowie der Pianist Alfred Brendel.

Neben dem Hauptpreis vergibt die Stiftung dieses Jahr Förderpreise in einer Gesamthöhe von 2,1 Millionen Euro. Die drei Förderpreise für junge Komponisten gingen an den Schweizer Dieter Ammann, den in Budapest geborenen und in Karlsruhe lebenden Márton Illés und den Österreicher Wolfram Schurig. (feh/ddp)

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