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Bregenzer Festspiele: "Opern-Thriller" auf der Seebühne

Das diesjährige Festspielprogramm in Bregenz konzentriert sich auf Puccini und Britten. Vom 18. Juli bis 19. August werden bis zu 200.000 Besucher am Bodensee erwartet.

Der Count-Down für die 62. Bregenzer Festspiele läuft: Im Zentrum des Kulturfestivals vom 18. Juli bis zum 19. August steht eine spektakuläre Inszenierung von Giacomo Puccinis Oper "Tosca" auf der Seebühne im Bodensee. Festspielintendant David Pountney versprach am Donnerstag einen "Opern-Thriller, der es mit jedem Hollywood-Blockbuster aufnehmen kann". Das imposante Bühnenbild, ein überdimensionales Auge, ermögliche eine völlig neue "intelligente Reflexion" des Dramas um Unterdrückung und Freiheitsstreben, Liebe und Eifersucht, sagte der britische Regisseur.

Die Kulissen stammen von Johannes Leiacker. Regie führt Philipp Himmelmann. Er wollte nicht verraten, ob "Tosca", die sich im Original zum Schluss von der Engelsburg in die Tiefe stürzt, in Bregenz in den Bodensee springen wird. Dirigent Ulf Schirmer, der am Pult der Wiener Symphoniker steht, kündigte einen neuen Hörgenuss an. Das von den Festspielen weiter entwickelte Bregenzer Akustiksystem gebe den 7.000 Zuschauern auf der Tribüne am Ufer in dieser Saison erstmals das Gefühl, in einer Art Klangdom zu sitzen.

Selten gespielte Britten-Oper

Das übrige Festspielprogramm steht im Zeichen von Benjamin Britten (1913-1976). Highlight ist die selten gespielte Oper "Der Tod in Venedig" nach der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann in der Regie des Japaners Yoshi Oida. Die Inszenierung ist eine Koproduktion mit dem Aldeburgh Festival und wird im Festspielhaus gezeigt.

Zum Britten-Schwerpunkt gehören auch die kaum bekannte Operette "Paul Bunyan" im Kornmarkttheater sowie weite Teile des Konzertprogramms. Die Veranstaltungsreihe "Kunst aus der Zeit" beleuchtet unter dem Titel "Made in Britain" die zeitgenössische Musikszene Großbritanniens.

Die Bregenzer Festspiele ziehen alljährlich bis zu 200.000 Besucher an. (mit dpa)

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