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Beyonce

© dpa

Konzertvorschau: Beyoncé: Rollenspiel mit Wonder Woman

Am Freitag kommt Beyoncé, längst auch als Schauspielerin erfolgreich, mit ihrer "I Am ..."-Tour in die O2-World.

Eine Frau aus Fleisch und Blut? Oder doch zu schön, um wahr zu sein? Das hat sich wohl mancher gefragt, dem es im Januar 2007 vergönnt war, im Adlon der großen Sängerin Beyoncé gegenüberzusitzen und sie zu ihrem aktuellen Karriereverlauf zu befragen. Und natürlich zur damals anstehenden Hochzeit mit dem Mega-Rapper und -Produzenten Jay-Z. Dieses beherrschte Lächeln, dieses perfekte Styling, das makellose, wie von Künstlerhand gestaltete, geradezu polierte Gesicht – beeindruckend!

Beyoncé oder Beyoncé Knowles – das war auch damals die Frage. Beyoncé nenne sie sich als Sängerin, eine Reminiszenz an ihre Zeit bei Destiny’s Child, wo sich der Einfachheit halber alle nur beim Vornamen nannten, erzählte sie. Als Schauspielerin sei sie Beyoncé Knowles, „aber es ist kein großer Unterschied für mich“, ließ sie, alles gleich wieder relativierend, wissen, präsentierte dabei ihr perfektes Sonnenstrahlenlächeln, gewinnend und zugleich beherrscht – eben fast zu schön, um wahr zu sein.

Anlass der Interview-Runden war der Musicalfilm „Dreamgirls“, der sich an das Leben von Diana Ross und den Supremes anlehnte, aber es hat Beyoncé sicher bei der Entscheidung für den Berlin-Besuch geholfen, dass sie einige Monate später als Sängerin schon wieder da war. Auch zwei Jahre später ist sie gleich doppelt zu besichtigen: Seit zwei Wochen als die Bluessängerin Etta James in dem Musikfilm „Cadillac Records“, mit einer von der Kritik wieder sehr gelobten Darstellung, und in dieser Woche nun auch erneut als Schmusesoul-Diva in der O2-World am Ostbahnhof, mit dem aktuellen „I Am ...“-Programm und wie üblich mit ihrer Frauenband. Der Name der Tournee spielt auf ihr aktuelles Soloalbum an, mittlerweile ihr drittes, erschienen 2008, und wie gewohnt bei Beyoncé verkauft es sich wieder sehr gut: „I Am ... Sasha Fierce“. Nach der Sängerin Beyoncé und der Schauspielerin Beyoncé Knowles nun also noch eine dritte Indentität, die Bühnenfigur, in die sie sich bei Auftritten verwandelt: „Wenn ich als Sasha auftrete, bin ich selbstbewusst und sinnlich, verspüre keine Angst“ – so soll sie es in einem der zahllosen Glamour-Interviews einmal umschrieben haben.

Das Spiel mit wechselnden Identitäten scheint der Amerikanerin mehr und mehr zu gefallen. „If I Were A Boy“ heißt etwa ein Titel auf dem „Sasha“-Album, und schon dürfen wir uns auf eine neue Filmrolle freuen, in dem Thriller „Obsessed“, der in der vergangenen Woche in den USA startete und mit 28,5 Millionen Dollar Einspielergebnis gleich an die Spitze der Kino-Charts schnellte. In Deutschland kommt er am 11. Juni in die Kinos. Um die Wartezeit zu verkürzen, kann man auch seit kurzen in einem Heft der „Superman“-Comics blättern. Obama entpuppt sich darin als verkleideter Weltenretter, ihm zur Seite gestellt wurde Beyoncé – alias Wonder Woman.

Freitag, 20 Uhr, O2-World, Karten ab 49,25 Euro

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