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Konzertvorschau: Britney Spears: Absturz und Auferstehung

Dem spektakulären Zusammenbruch mit Klinikeinweisungen, Entzug des Sorgerechts für ihre Kinder und zeitweiliger Entmündigung folgte ein nicht minder staunenswertes Comeback. Am Sonntag tritt Britney Spears nun in der O2-World auf.

Dafür, dass sie anfangs als reines Teenagerphänomen abgetan wurde, gestaltet sich die Karriere von Britney Spears auffallend komplex. Ende der Neunziger markierte die aus Louisiana stammende Tochter eines Bauunternehmers mit diversen Hitsingles und zwei überwältigend erfolgreichen Alben neue Höhepunkte der Fan-Hysterie. Britneys Aufstieg war generalstabsmäßig geplant: So tingelte sie im Sommer 1998, noch vor Veröffentlichung ihrer ersten Single, durch amerikanische Einkaufszentren, begleitet von „Tänzern und einem ganzen Lastwagen voller Kostüme“, wie der „Rolling Stone“ berichtete.

Als die Erfolgswelle abebbte, versuchte sie, ihrem älter werdenden Publikum erwachsenere Musik anzudienen, indem sie sich vom Plastik-Pop in Richtung R ’n’ B orientierte. Gleichzeitig schien sie wild entschlossen, ihr im Vergleich zu Konkurrentinnen wie Christina Aguilera oder Pink biederes Image aufzupolieren, was allerdings zusehends eskalierte. Symbolische Zungenküsse mit Madonna wurden irgendwann durch ganz reale Abstürze im Promi-Haifischbecken von L. A. abgelöst.

Doch ihrem spektakulären Zusammenbruch mit Klinikeinweisungen, Entzug des Sorgerechts für ihre Kinder und zeitweiliger Entmündigung folgte ein nicht minder staunenswertes Comeback: War Britney bei Veröffentlichung der großartigen Disco-Noir-Platte „Blackout“ noch nicht fit für die Promo-Maschinerie, so ist sie mittlerweile wieder in Topform. Und zur Präsentation ihres aktuellen Werks „Circus“ dürfte die 27-Jährige bestimmt ein paar modische Extravaganzen ins Tourköfferchen gepackt haben.

O2 World, So 26.7., 20 Uhr, ab 59 €

Jörg W, er

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