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Oper: Deutsche Oper: Palumbo gibt auf

Der erfolglose und zuletzt ausgebuhte Generalmusikdirektor Renato Palumbo muss gehen. Sein Nachfolger an der Deutschen Oper wird der aus Schottland stammende Donald Runnicles. Er leitete bisher die San Francisco Opera.

Der britische Dirigent Donald Runnicles wird neuer Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin. Der 1954 in Edinburgh geborene Runnicles tritt am 1. August 2009 für zunächst fünf Jahre die Nachfolge von Renato Palumbo an, der seinen Vertrag auf eigenen Wunsch vorzeitig zum 1. November 2007 aufgelöst hat. Er lief ursprünglich noch bis 2009. Palumbo werde seine künstlerischen Verpflichtungen aber noch bis zum Ende dieser Spielzeit erfüllen. Das kündigte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Mittwoch an.

Wowereit ist auch Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Oper in Berlin, in der neben der Deutschen Oper noch die Staatsoper Unter den Linden und die Komische Oper zusammengefasst sind.

Runnicles begann Karriere in Deutschland

Runnicles ist seit 1992 Musikdirektor der Oper San Francisco und ständiger Gastdirigent des Atlanta Symphony Orchestra. Seine internationale Karriere begann er 1980 in Deutschland, wo er 1989 Generalmusikdirektor in Freiburg wurde. Runnicles dirigierte an den wichtigsten Opernhäusern und beim Musikfestival in Glyndbourne. In San Francisco leitete er unter anderem zwei komplette Zyklen von Wagners "Ring des Nibelungen. Er ist auch regelmäßig Dirigent bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth sowie bei den Salzburger- Festspielen. Ab September 2009 wird er auch Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra.

Der Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz zeigte sich erfreut über die Berufung Runnicles. Sie sei "ein deutliches Signal der Ermutigung und des Aufbruchs für die Deutsche Oper". Dem Wunsch Palumbos nach einer Vertragsauflösung hatte der Stiftungsrat im Einvernehmen mit der Intendantin der Deutschen Oper, Kirsten Harms, entsprochen. Der Italiener werde aber als Gastdirigent der Deutschen Oper verbunden bleiben und unter anderem Verdis "Traviata" mit Starsopranistin Anna Netrebko in diesem November und die Neuproduktion von "Aida" im März 2008 musikalisch leiten. (mit dpa)

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