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Wetten dass..?

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Soundcheck: CDs der Woche: Tom Jones vs. Guns N'Roses

Jeden Freitag zwischen 21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker auf Radio Eins über ihre CDs der Woche. Diesmal: Megapuss, Tom Jones, Guns N'Roses, The Bronx.

Megapuss:  Surfing (Vapor)

Devandra Banhart und Greg Ragove, sein Komplize bei dieser Spaßguerilla-Attacke, sind auf dem Cover der Platte nackt abgebildet. Weil es sich richtig anfühlt, sagen beide. Irgendwie klingt das Ganze ja auch nach den psychedelischen späten 60er Jahren, als Musiker und deren Publikum gemeinsam zu seltsamen, Reisen aufbrachen. Die Botschaft lautet: Liebe! Andreas Müller, Moderator

Tom Jones: 24 Hours (EMI)

Mit 60 einen Song wie „Sexbomb“ zu machen, war mehr lüstern als lustig. Aber Mister Comeback bringt das Publikum, das ihn bereits abgeschrieben hatte, immer wieder mit Sex–Songs hinter sich. „I’m Alive“ singt der Tiger jetzt und lässt den Soul-Sound der Decca-Ära wieder aufleben. Gekonnt. Amy Winehouse hat’s vorgemacht. Kai Müller, Tagesspiegel

Guns N' Roses: Chinese Democracy (Universal)

Axl Rose rackert sich ab. Strapaziert seine Stimmbänder in bekannter Manier, lässt eine Handvoll Gitarristen an seiner Seitebrilliante Soli zelebrieren und lädt den Hardrock der 90er auf die Harddisk 2008. Neue Hymnen entstehen dabei nicht. Den harten Nummern fehlt jede Dringlichkeit, den zarten der bittersüße Guss. Kein „Welcome to the Jungle“, kein „November Rain“ nirgends. Steen Lorenzen, Radio Eins

The Bronx: III (V2/Coop)

Irgendwo in Kalifornien muss ein Nest sein, wo die endlosen Massen tätowierter Punkmusiker herkommen – da kann sich das Quartett „The Bronx“ noch so sehr nach einem New Yorker Stadtteil benennen, man hört ihnen ihre Herkunft an. „III“ haben sie ihr drittes Album benannt: Kulturkritischer Postemo-Punkrock auf erhöhtem Energielevel. Die Texte: große Lyrik oder großer Quatsch. Tobias Rapp, taz

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