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Paul McCartney 1964 im Kreise seiner Bandkollegen.

© AFP

Prominente und ihr erstes Musikerlebnis: Ich bin ganz Ohr

Cornel Wachter hat Zeitgenossen nach ihrem akustischen Erweckungserlebnis befragt. In dem Buch "als Paul McCartney mich anrief" versammelt er die Antworten von Janosch, Udo Lindenberg, Roger Willemsen, Anna Netrebko und 109 weiteren bekannten Namen

Ein strenger Klavierlehrer, die heilige Plattensammlung der Eltern, erste musikalische Gehversuche der großen Geschwister, eigene Tonexperimente oder sogar pränatale Lautbeschallung: die meisten Menschen machen früh in ihrem Leben eine erste Begegnung mit der Musik. Manchmal ist sie einfach „immer da“, manchmal wird sie bei einem Konzertbesuch entdeckt. Häufig wird aus einem kurzen Moment ein einschneidendes Erlebnis.

Für den Sammelband „…als Paul McCartney mich anrief. Mein erstes Musikerlebnis“ hat der Kölner Künstler Cornel Wachter befreundete Musiker, Schauspieler, Schriftsteller und Komponisten um solche Erinnerungen gebeten. Ihre Geschichten ergeben eine kurzweilige Sammlung individueller Souvenirs. Man kann sie durchblättern wie ein Fotoalbum. Das Panorama reicht von A wie Jürgen Albrecht, dem Schauspieler und Deutschlandfunksprecher bis Z wie Rolf Zuckowski, dem Musiker und Kinderliedersänger.

Da erzählt Udo Lindenberg, wie er seine Eltern mit dem Ave Maria aus dem Schallplattenspieler weckte und später, einmal als Schlagzeuger entdeckt, das Rampenlicht gar nicht mehr ausknipsen wollte. Tatortkommissar Andreas Hoppe berichtet von einem unvergesslichen Salsa-Abend im Punk-Berlin der 80er Jahre. Max Raabe erinnert sich an den Moment, als er im Radio zum ersten Mal Beethovens 9. Sinfonie gehört hat. Und Anna Netrebko gibt zu, dass Opernsänger für sie lange nichts anderes waren, als „singende Brokatvorhänge“.

Paul McCartney hat sein erstes Musikerlebnis übrigens für sich behalten. Sein titelgebender Anruf bei Cornel Wachter war leider eine Absage.

„…als Paul McCartney mich anrief. Mein erstes Musikerlebnis“ ist im Seemann Verlag, Leipzig erschienen.

Anna Polze

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