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Kultur: PSYCHODRAMA

Hannah

Klack, klack, klack, rasten die Schlösser ein, an der Wohnungstür. Hannah, eine Frau, die sich verschließt. Vor der Welt da draußen, auch vor der Familie, den Eltern, der halbwüchsigen Tochter. Und erst Recht vor der eigenen Vergangenheit. Paraderolle für Nina Hoss, sollte man meinen, die schon so oft die Verletzten, Traumatisierten gespielt hat, mit einem Blick, der das Gegenüber zehn Schritte auf Abstand schickt. Auch Erica von Moeller inszeniert sie in ihrem Debüt in Grau- und Stahlblau-Tönen, eine Welt ohne Wärme, in der diese Foto-Entwicklerin lebt, ohne zu leben. Doch leider wird nicht deutlich, was eigentlich das große Drama im Leben dieser Frau gewesen sein soll, warum Selbstmordversuch, warum gestörtes Verhältnis zur Tochter, warum der Bruch mit der Vergangenheit. So bleibt: eine schöne Nina Hoss. Und ganz viele Fragen. Mühsame Psychostudie. Christina Tilmann

„Hannah“, D 2007, 85 Min., R: Erica von Moeller, D: Nina Hoss, Matthias Brandt, Isabel Bongard

Christina Tilmann

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