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Rekonstruktionen: Burschenschaftsdenkmal in Eisenach saniert

Ein Jugendstil-Deckengemälde im 1902 eingeweihten Burschenschaftsdenkmal in Eisenach ist nach originalen Vorlagen neu entstanden.

Eisenach - Die Malerei des späteren Brücke-Künstlers Otto Gussmann (1869-1926) ging in den 1990er Jahren bei Sicherungsarbeiten am Bauwerk verloren. Der Thüringer Gert Weber rekonstruierte das 120 Quadratmeter große Gemälde über den Kampf der nordischen Götter mit den Mächten der Finsternis.

Damit sei die 15 Jahre dauernde und 1,5 Millionen Euro teure Sanierung des Denkmals abgeschlossen, sagte Eberhard Schatz, Vorsitzender des Denkmalerhaltungsvereins. Es erinnert an die Freiheitsbewegung von Studenten und Professoren Anfang des 19. Jahrhunderts. 1817 hatten die Burschenschaften auf der Wartburg in Eisenach erstmals öffentlich die Überwindung der deutschen Kleinstaaterei gefordert und den ersten demokratisch-freiheitlichen Verfassungsentwurf erarbeitet.

Wahrzeichen der Stadt

Das nach den Entwürfen des Dresdner Architekten Wilhelm Kreis errichtete, 33 Meter hohe Bauwerk ist heute eines der Wahrzeichen der Stadt Eisenach. Das Originalbild ging durch jahrzehntelang eindringende Feuchtigkeit und Schäden an der Kuppel verloren. Die stark beschädigte Decke aus Ziegelsteinen wurde 1998 durch eine Betondecke ersetzt, die in Höhe und Krümmungsradius dem Original entspricht. Damit war die Voraussetzung gegeben, das Deckengemälde von Gussmann zu rekonstruieren.

Der Maler und Grafiker Weber, der schon an dem Bauernkriegs-Panorama von Werner Tübke in Bad Frankenhausen mitarbeitete, malte seit August 2006 das Gemälde nach originalen Vorlagen. (tso/dpa)

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