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Rom: Touristen können "Goldenes Haus" besichtigen

In der "ewigen Stadt" ist der Palast von Kaiser Nero, der wegen Restaurierungsarbeiten seit über einem Jahr geschlossen war, wieder zugänglich. Besucher müssen sich aber zuvor anmelden.

Rom - Neue Attraktion in Rom: Erstmals können Touristen die laufenden Restaurierungsarbeiten im weltberühmten "Goldenen Haus" des römischen Kaisers Nero (37 bis 68 n. Chr.) besichtigen. Nach über einjähriger Schließung ist eines der größten archäologischen Denkmäler in der Ewigen Stadt seit Dienstag wieder zugänglich - allerdings wegen der anhaltenden Restaurierung sehr beschränkt. "Besucher haben nur in geführten Gruppen Einlass und müssen sich vorher anmelden", sagte ein Sprecher.

Lediglich ein kleiner Teil der sagenumwobenen Kaiservilla sei bisher zugänglich. "Die Touren dauern ein halbe Stunde und werden von einem Archäologen geführt." Aus Sicherheitsgründen müssen die Touristen Helme tragen. Bei der mit Gold, Edelsteinen und Elfenbein überzogenen Prachtanlage handelt sich um eine der prunkvollsten Paläste der Antike.

Neuer Tunnel zum Kolosseum entdeckt

Als weiteren Höhepunkt können Besucher seit Dienstag auch die Arbeiten an einem neu entdeckten Tunnel verfolgen. Der unterirdische Gang verbinde das "Domus Aurea" mit dem nahe gelegenen Kolosseum. Es heißt, Experten erwägen derzeit, den Tunnel zu erweitern und als einen neuen Ausgang der Kaiservilla zu nutzen.

Das "Goldene Haus" musste vor über einem Jahr geschlossen worden, nachdem Wasser in die Gewölbe eingedrungen war. Es war erst 1999 teilweise eröffnet worden. Bereits zwei Jahre später kam es fast zu einer Tragödie, als wenige Stunden vor der morgendlichen Öffnung für Besucher in einem Raum ein Teil der Decke einstürzte.

Vor der derzeitigen Restaurierung wurde das "Goldene Haus" täglich von etwa 10.000 Touristen besucht. Nero hatte seine Kaiservilla nach einem Brand auf der Asche Roms in den Jahren 64 bis 68 errichten lassen. Er lebte dort allerdings nur etwa fünf Monate, ehe er mit 31 Jahren Selbstmord beging. (tso/dpa)

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