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Ruhrtriennale: Themenschwerpunkt Mittelalter

Mit einem fast zweimonatigen Programm beschließt Jürgen Flimm seine auf drei Jahre angelegte Intendanz bei der Ruhrtriennale. Wer die Leitung zukünftig übernehmen wird, ist noch offen.

Bochum - NRW-Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff sagte, Flimm habe sich bereit erklärt, die Saison 2008 anhand der Pläne der ursprünglich als Nachfolgerin vorgesehenen Marie Zimmermann zu gestalten. Erst 2009 übernehme ein Nachfolger die Leitung der Ruhrtriennale. Zimmermann hatte sich vor einer Woche das Leben genommen.

Vom 1. September bis 14. Oktober werden bei der Ruhrtriennale insgesamt 28 Produktionen in 102 Vorstellungen auf die Bühne gebracht. Zwölf neue Opern-, Theater- und Ballettproduktionen widmen sich den geheimnisvollen Mythen des Mittelalters. So leitet Johan Simons die Neuinszenierung von Tankred Dorsts "Merlin oder Das wüste Land", während Willy Decker das Oratorium "Le vin herbé" des Schweizer Komponisten Frank Martin in Szene setzt.

Exklusive Musik-Projekte

Neben exklusiven Musik-Projekten mit der Sopranistin Edita Gruberova, dem Schauspieler Mario Adorf und dem Jazz-Komponisten Anthony Coleman wird das Theaterstück "Courasche oder Gott lass nach" von Wilhelm Genzano uraufgeführt. Das Stück war ursprünglich für 2006 geplant, musste aber wegen künstlerischer Differenzen mit der Schauspielerin Veronika Ferres verschoben werden. Die Rolle der Marketenderin übernehmen in der Regie von Stephanie Mohr nun gleich drei Schauspielerinnen, darunter Barbara Nüsse.

Zu den fünf Auftragswerken der Ruhrtriennale zählt die Oper "Unter Eis" von Jörn Arnecke, der das gleichnamige Theaterstück des Erfolgsautors Falk Richter vertonte. Opern-Regisseur Willy Decker, der 2005 in Salzburg die berühmte "La Traviata"-Inszenierung mit Anna Netrebko herausbrachte, nimmt sich des selten aufgeführten Opern-Oratoriums "Le vin herbé" des Schweizers Frank Martin an.

Im sechsten Jahr der Ruhrtriennale werden auch bisher erfolgreiche Reihen fortgesetzt. Nach Andrea Breth und Peter Zadek ist in diesem Jahr dem Theater-Regisseur und Intendanten des Berliner Ensemble, Claus Peymann, eine Werkschau gewidmet. (tso/ddp)

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