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Kultur: Sarrazin lacht

Neues in Sachen Kirchner, Kunsthalle und Kulturetat

Fast die Hälfte des Geldes, das Berlin als Ausgleich für die Restitution von Ernst Ludwig Kirchners „Berliner Straßenszene“ erhalten hat, ist an den Finanzsenator geflossen: 951 000 Euro haben die Erben überwiesen, also den Preis, zu dem das Gemälde 1980 von der Stadt angekauft worden war. 415 000 Euro davon wurden zur Konsolidierung des Haushaltes verwandt, wie Kulturstaatssekretär André Schmitz am Montag bei der Sitzung des Kulturausschusses im Abgeordnetenhaus bekannt gab. Das Brücke-Museum, zu dessen Prunkstücken die „Straßenszene“ gehört hatte, erhielt 200 000 Euro für Ankäufe sowie 15 800 Euro für erhöhte Betriebsausgaben. Weitere Summen erhielten die Berlinische Galerie und das Bröhan-Museum.

Eine „zügige Bearbeitung“ noch in diesem Herbst versprach Schmitz in der Frage der temporären Kunsthalle auf dem Gelände des Palastes der Republik: Bis zum Stichtag am 20. August waren bei der Kulturverwaltung drei Konzepte eingetroffen, die nun inhaltlich, in Bezug auf die rein private Finanzierung und – in Abstimmung mit der Stadtentwicklungssenatorin – auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden.

In Abwesenheit von Klaus Wowereit, der sich auf dem Rückflug von der Leichtathletik-WM in Osaka befand, diskutierten die Abgeordneten am Montag in erster Lesung den Doppelhaushalt des Kultursenators: Schmitz bezeichnete das Plus von 2,3 Millionen Euro 2008 respektive drei Millionen Euro 2009 sowie die Investitionsmaßnahmen als „deutliches Signal des Aufbruchs“, Alice Ströver von den Grünen dagegen bemängelte, dass kein Konzept für die Weiterentwicklung der Kulturszene erkennbar sei. Einig waren sich alle Fraktionen, dass „Kulturelle Bildung“ und die Qualität der Bibliotheken zentrale Themen der Legislaturperiode werden sollen. F. H.

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