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Die Autor*innen Ofer Waldman und Sasha Marianna Salzmann haben sich nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober über jüdisches Leben ausgetauscht und über ihren Alltag in Israel und Mitteleuropa. Ihr Buch "Gleichzeit" erscheint bei Suhrkamp. 

© Laura Nadvórnik

Tagesspiegel Plus

Sasha Salzmann und Ofer Waldman im Gespräch: „Wir müssen lernen, ohne Adjektive über den Krieg zu sprechen“

Kann man die Welt nach dem 7. Oktober noch als Welt erzählen? Die jüdischen Autor*innen Ofer Waldman und Sasha Marianna Salzmann, in Israel und Deutschland zu Hause, über den permanenten Ausnahmezustand.

Welche Zäsur bedeutet der Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober für Sie beide?
OFER WALDMAN: Das Davor ist in meiner Erinnerung wie ausgelöscht, und es gibt kein Danach. Der 7. Oktober dauert an, unaufhörlich, mindestens so lange, bis die Geiseln zurückgekehrt sind, bis der Krieg in Gaza beendet ist. In Israel hängen überall Plakate: Heute ist der 175., der 176. Oktober. Und die Sieben bezeichnet im Judentum die Zahl der Trauertage, die Schiv’a. Wir trauern seit dem 7. Oktober, es ist ein permanenter Ausnahmezustand. Jeder Blickkontakt ist eine kurze Gedenkminute.

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