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Kultur: Schlossplatz- Kommission: Die vertane Chance

Sie haben sich auf der Abschlusssitzung der Schlossplatz-Kommission mit einem Minderheitenvotum von dem Ergebnis distanziert. Was kritisieren Sie?

Sie haben sich auf der Abschlusssitzung der Schlossplatz-Kommission mit einem Minderheitenvotum von dem Ergebnis distanziert. Was kritisieren Sie?

Es ist der Kommission nicht gelungen, den Konflikt zwischen Nutzung und Gestaltung zu lösen. Leider ist uns von den Beteiligten erst sehr spät mitgeteilt worden, dass die Nutzflächenansprüche viel zu groß für das Schlossplatzareal sind. Schon allein die außereuropäischen Sammlungen lassen sich weder von ihrem Raumbedarf her noch von ihren inhaltlichen Anforderungen in einem rekonstruierten Gebäude unterbringen. Sie erfordern eine moderne Architektur mit modernen Licht- und Glaseffekten. Diesem Zielkonflikt hätte man sich in der Kommission stellen müssen.

Am meisten Diskussion gab es um die architektonische Gestalt des Gebäudes. Hat das Votum in diesem Bereich Bestand?

Die Mehrheit der Kommission war immer für eine Rekonstruktion. Auch ich bin dafür, das Gebäude im Kubus und in der Höhenentwicklung am Schloss zu orientieren. Aber das heißt nicht automatisch: Außen barocke Fassade, innen modern. Wer ein Spannungsfeld zwischen Alt und Modern will, muss dafür auch Raum geben. Sonst wird das Gebäude überfrachtet.

Sie ziehen viele Ergebnisse der Kommission in Zweifel. War die Arbeit umsonst?

Das Ergebnis der Expertenkommission ist unbefriedigend, es geht nicht weit genug. Die Summe der Einzelvoten ergibt kein stimmiges Gesamtkonzept. So bleibt zu befürchten, dass die Kontrahenten in den Gräben verharren. Eine Chance wurde vertan.

Sie haben sich auf der Abschlusssitzung der Schlos

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