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SCHREIB Waren: Am eigenen Leib

Das Judentum sei nicht „immer nur traurig und chronisch melancholisch“, sondern „heiter und herzlich, sprudelnd und pulsierend, begeistert dem Leben zugewandt“: Die schöne Charakteristik stammt von Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sein Buch „Nachgeboren – Vorbelastet?

Das Judentum sei nicht „immer nur traurig und chronisch melancholisch“, sondern „heiter und herzlich, sprudelnd und pulsierend, begeistert dem Leben zugewandt“: Die schöne Charakteristik stammt von Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sein Buch „Nachgeboren – Vorbelastet?“ will denn auch die positiven Dimensionen des Judentums stärken. Am Mittwoch stellt Graumann sein „Mut- und Muntermacher“-Buch im Jüdischen Museum vor (19.30 Uhr, Lindenstr. 9 - 14).

Auch die Muslime hierzulande bräuchten eigentlich ein solches Buch angesichts der Fragen, die Cem Gülay in „Kein Döner Land – Kurze Interviews mit fiesen Migranten“ stellt: Warum der Begriff „Döner-Morde“? Sind „Kopftuchmädchen“ besser integriert, als man denkt? Sind 96 von 100 Schülern mit Migrationshintergrund dumm, wenn nur vier einen Ausbildungsplatz erhalten? Antworten auf diese Fragen am Mittwoch im taz-Café (19.30 Uhr, Rudi-Dutschke-Str. 23).

„Ich bin eigentlich ein Aufnahmegerät der Zeit“, so hat Liao Yiwu sich selber einmal definiert. Für sein neues Buch „Die Kugel und das Opium. Leben und Tod am Platz des Himmlischen Friedens“ sprach er mit Männern, die die Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung 1989 am eigenen Leibe – als Gefangene und Gefolterte – erlebten (Tsp. vom 11. und 15.10.) Am Donnerstag ist der frisch gekürte Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels zu Gast im Deutschen Theater. Es liest Ulrich Matthes, Sigrid Löffler spricht mit dem Autor, dessen Werk sich durch Integrität, Mitmenschlichkeit und Sprachmächtigkeit auszeichnet (20 Uhr, Schumannstr. 13).

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