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Kultur: Seltsame Früchte

ALL THAT JAZZ Christian Broecking freut sich über politischen Jazz Ende der Dreißiger, als der Jazz sich vom Image des primitiven Wilden emanzipierte, prangerte Billie Holiday mit dem Anti-Lynch-Justiz-Song „Strange Fruit“ gesellschaftliche Missstände an. Sie ebnete damit den Weg für Widerstandssongs wie „Fables Of Faubus“, „The Revolution Will Not Be Televised“ bis zu „Fight The Power“.

ALL THAT JAZZ

Christian Broecking freut sich

über politischen Jazz

Ende der Dreißiger, als der Jazz sich vom Image des primitiven Wilden emanzipierte, prangerte Billie Holiday mit dem Anti-Lynch-Justiz-Song „Strange Fruit“ gesellschaftliche Missstände an. Sie ebnete damit den Weg für Widerstandssongs wie „Fables Of Faubus“, „The Revolution Will Not Be Televised“ bis zu „Fight The Power“. Und wie steht es heute mit Jazz und Politik? „Wer sagt, dass sich politisch motivierte Musik nicht verkauft, lügt“, sagte unlängst der 35-jährige Saxofonist James Carter, der „Strange Fruit“ auf seiner CD „Gardenias For Lady Day“ (Columbia) interpretierte. Die von ihm als Beleg angeführte Band Arrested Development machte vor zwölf Jahren mit einer Melange aus Soul, Blues, Hip-Hop und sozialkritischem Rap von sich reden. Und siehe da, schon ist die 1996 aufgelöste Band wieder beisammen. Am Dienstag spielen Arrested Development im Quasimodo (22 Uhr). Der afroamerikanische Bassist und Komponist Sirone setzt unterdessen sein Engagement in Berlin fort. Sirone , der Revolutionary Ensemble gründete, spielt heute mit Concord im Kato (20 Uhr), am Freitag im Badenschen Hof (21 Uhr).

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