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Kultur: Simon Rattle: Designierter Chefdirigent der Berliner Philharmoniker verärgert über Berlins Kulturpolitik

Simon Rattle, designierter Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, ärgert sich darüber, dass sein Vertrag als Nachfolger von Claudio Abbado ab 2002 noch nicht unterzeichnet ist. Der Dirigent sei "sehr ungehalten", berichtete Kultursenator Christoph Stölzl auf seiner voraussichtlich letzten Kulturausschuss-Sitzung im Berliner Abgeordnetenhaus.

Simon Rattle, designierter Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, ärgert sich darüber, dass sein Vertrag als Nachfolger von Claudio Abbado ab 2002 noch nicht unterzeichnet ist. Der Dirigent sei "sehr ungehalten", berichtete Kultursenator Christoph Stölzl auf seiner voraussichtlich letzten Kulturausschuss-Sitzung im Berliner Abgeordnetenhaus. Zu Rattles Bedingungen gehört die Ratifizierung des neuen Stiftungsmodells und die finanzielle Besserstellung des Orchesters. Allerdings sind für die Tarifanhebung der Musiker im Nachtragshaushalt 2001 Mittel aus Lottoeinnahmen vorgesehen - eben jene Lottogelder, die nach den jüngsten Sparplänen in den Berliner Gesamthaushalt eingestellt werden sollen. Stölzl warnt davor, wegen der "politischen Großwetterlage Berlins" Gefahr zu laufen, einen Weltstar nicht nach Berlin holen zu können. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand in dieser Stadt ernsthaft will." In seiner voraussichtlich letzten Amtswoche ließen sich die Voraussetzungen für den Vertragsabschluss möglicherweise noch klären. Wichtig sei allerdings, dass die Parteien am Donnerstag bei der Beratung über die Stiftung nicht "übereinander herfallen". Keine Chance sieht Stölzl hingegen dafür, die Vertragsverlängerung für Staatsopern-Chef Daniel Barenboim in diesen Tagen noch unter Dach und Fach zu bringen.

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