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Kultur: Sitzkunstwerke

Auktion: 4,7 Millionen Dollar für Wolfgang Joops Design-Möbel

Fast 200 DesignKunstwerke aus der Sammlung des deutschen Modeschöpfers Wolfgang Joop sind in New York für fast 4,7 Millionen Dollar versteigert worden. Die Auktion bei Sotheby’s erzielte damit fast das Doppelte der vorher geschätzten Summe. Joop hatte vor rund 15 Jahren begonnen, Einrichtungsgegenstände bedeutender französischer Möbeldesigner des 20. Jahrhunderts zusammenzutragen, er gilt inzwischen als ausgewiesener Kenner dieses Genres. Unter den Hammer kamen auch vier Modeentwürfe Joops, deren Erlös von 21 660 Dollar er der amerikanischen Stiftung für Aids-Forschung spendete.

Den höchsten Preis erzielte mit 680 000 Dollar ein handgeschnitzter Mahagoni-Sessel von Alexandre Noll. Weltweit gibt es nur fünf derartige Sessel aus der Werkstatt des Franzosen. Das Sitzkunstwerk aus dem Jahr 1947 war auf rund 150 000 Dollar geschätzt worden. Ein Höhepunkt der Auktion war ein Biet-Duell um eine Vase aus Chrom und Glas von Louis Sognot und Charlotte Alix (um 1930). Statt bei geschätzten 7000 Dollar fiel der Hammer am Ende bei 181 600 Dollar.

Weit über dem Schätzpreis lag auch der Erlös für eine Konsole aus Leder, Messing und rotem Glas von Jacques Adnet. Der höchste Schätzpreis lag bei 90 000 Dollar, gezahlt wurden schließlich 411 200 Dollar. Ein um 1946 entstandener organisch geformter Holzschreibtisch von Charlotte Perriand wechselte für 377 600 Dollar den Besitzer und eine sechsarmige Stehlampe aus gewundenem Eisen brachte 310 400 Dollar. Joop schaffte mit der Versteigerung Platz in seinen Appartements und Villen in Monaco, New York, Berlin, Hamburg und Potsdam. dpa

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