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Spiel-Sachen: Ein Prinz macht Quak

Christine Wahl über Röcke aus Stein und Klumpen aus Gold

Es gibt Umstände, die das Leben wesentlich erschweren. Und die Rede ist hier jetzt nicht etwa von der Schweinegrippe oder einer Autopanne. Sondern zum Beispiel von dem Mädchen Mür, das in einem Rock aus bestem, naturbelassenem Felsgestein lebt. Ihr soziales Umfeld – darunter ein Mann, ein Pelikan und ein Einhorn – ist zwar zunächst irritiert. Aber letztlich passiert ihnen wahrscheinlich genau dasselbe, was auch die Jungzuschauer ab sechs im Puppentheater Schaubude (Greifswalder Straße 81-84) erleben werden: Alle betrachten das Mädchen auf ihre ganz eigene Weise. Für manche, stellen die Künstler des Schatten- und Objekttheaterstücks Das Mädchen mit dem steinernen Rock (Sa/So, 15 Uhr) in Aussicht, „ist das Leben am Ende nicht mehr so, wie es einmal war“.

Ein Versprechen, das zweifellos auch auf den naiven Hans im Glück zutrifft. Der tauscht sein Lehrlingsgeld – einen Klumpen Gold – so lange gegen nutzlosen Plunder ein, bis er mit leeren Händen dasteht. Das ging lange als Hippie-Idyll durch. Damit sich heute solche ökonomischen Fehlleistungen bei den designierten Hoffnungsträgern des Wirtschafts- und Finanzwesens nicht mehr einstellen, spielt die Märchenhütte im Monbijoupark den Grimm-Klassiker für Kinder ab vier quasi als Lehrstück (morgen, 14 Uhr, Monbijoustraße, vis-à-vis Bodemuseum). Und zwar in sinnvoller Kombination mit dem ethisch wertvollen Beitrag „Der Froschkönig“, der an die inneren Werte gemahnt. Beim Team des Hexenkessel-Hoftheaters wird dieses Wochenende offiziell die Winterzeit eingeläutet: Ganze 17 Märchen-Inszenierungen stehen dieser Saison auf dem Spielplan.

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