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"Stalinstadt": Ausstellung über sozialistisches Modellprojekt

Eine Ausstellung "Planstadt Stalinstadt. Stadt Bau Kunst" wird am Samstag im Städtischen Museum Eisenhüttenstadt eröffnet.

Eisenhüttenstadt - Es handle sich um die bisher umfassendste Präsentation der Planungs- und Baugeschichte der ab 1950 auf der "Grünen Wiese" errichteten einstigen sozialistischen Modellstadt, wie der Verein Kulturland Brandenburg ankündigte. Gezeigt werden Architekturzeichnungen, historische Modelle, Fotos und Filmdokumente. Auch Teile der Erstausstattung wichtiger Bauten wie der früheren Großgaststätte "Aktivist" sowie Bildkunst sind zu sehen.

Die parallel zum Eisenhüttenwerk errichtete Siedlung, die ab 1953 Stalinstadt genannt wurde und seit 1961 Eisenhüttenstadt heißt, sei in gestalterischer Hinsicht als "Idealstadt" konzipiert worden. Wirtschaftliche Kriterien beim Bau der "Reißbrettstadt" seien deshalb vorübergehend in den Hintergrund getreten. So habe bis Mitte der 50er Jahre repräsentative Stadtbaukunst dominiert. Danach habe die Forderung nach preiswertem Massenwohnungsbau wieder Priorität gewonnen.

Einwohnerzahl stark gesunken

Im Zuge des heutigen Stadtumbaus werde erneut über die Potenziale der baulichen Gestalt Eisenhüttenstadts nachgedacht. Die Einwohnerzahl der Stadt war von 51.000 zur Wendezeit auf 37.000 im vergangenen Jahr gesunken.

Die Schau reiht sich ein in das Themenjahr "Horizonte. Kulturland Brandenburg 2006 - Baukultur". Sie ist bis 7. Januar 2007 dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und am Wochenende von 13 bis 17 Uhr im Städtischen Museum im Ortsteil Fürstenberg zu sehen. (tso/ddp)

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