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Suhrkamp-Verlag: Unseld-Berkéwicz gibt sich siegessicher

Im Streit mit den neuen Suhrkamp-Investoren sieht sich die Verlegerin Unseld-Berkéwicz auf der sicheren Seite. "Wir werden mit diesen Leuten nichts zu tun haben", betont die Witwe von Verleger Siegfried Unseld.

Hamburg - Suhrkamp-Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz gibt sich im Machtkampf mit den Hamburger Investoren Hans Barlach und Claus Grossner um das Verlagshaus siegesgewiss. "Die juristische Seite ist sicher. Wir werden mit diesen Leuten nichts zu tun haben", sagte sie der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Situation sei aber unerfreulich, räumte die Witwe des im Jahr 2002 verstorbenen Verlegers Siegfried Unseld ein.

Unseld habe sie zunächst zu seiner Alleinerbin machen wollen. "Ich konnte mit dem Alleinerbe-Gedanken nicht leben und schlug ihm eine Stiftung vor, in die sein Erbe kommt, aber auch das Erbe meiner Eltern, die wohlhabend sind", sagte Unseld-Berkéwicz. In der Folgezeit habe ihr Mann sie immer wieder aufgefordert, an die Spitze dieser Stiftung zu treten. Schließlich habe sie zugestimmt.

Die Hamburger Investoren hatten den 45-Prozent-Anteil des Schweizer Geschäftsmanns Andreas Reinhart an Suhrkamp nach Informationen der "Zeit" für acht Millionen Euro übernommen. Der Kaufvertrag soll erst zum 1. Januar 2007 gültig werden. Der Suhrkamp-Verlag bestreitet die Rechtmäßigkeit der Übernahme. (tso/ddp)

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