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Theater: Kritiker Stadelmaier akzeptiert Entschuldigung

Nach dem Theater-Eklat in Frankfurt in der vergangenen Woche haben sich jetzt die Gemüter offensichtlich wieder beruhigt.

Frankfurt/Main - Intendantin Elisabeth Schweeger bestätigte am Donnerstagabend bei einer Podiumsdiskussion, dass der Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier ihre Entschuldigung inzwischen angenommen habe. Sie habe ein entsprechendes Schreiben des Journalisten der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» erhalten.

Bei der Premiere des Stücks «Das große Massakerspiel oder Triumph des Todes» am Donnerstag vergangener Woche hatte Schauspieler Thomas Lawinky den Kritiker beschimpft und ihm den Notizblock entrissen. Der Vorfall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Schweeger hatte sich zwar hinter den Schauspieler gestellt, dessen Verhalten bei der Premiere aber als «Entgleisung» bezeichnet und Stadelmaier offiziell um Entschuldigung gebeten.

Unterdessen hat der geschäftsführende Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, die mangelnde Bereitschaft zur Deeskalation von allen Seiten kritisiert. Niemand habe nach dem Vorfall versucht, klärende Gespräche zu führen, sagte Bolwin bei der Diskussionsrunde «Freiheit für wen?» im Anschluss an die zweite Aufführung des Stücks.

Darin hatte Regisseur Sebastian Hartmann kurzfristig selbst die Rolle des inzwischen entlassenen Lawinky übernommen. Er wurde nach der Aufführung vom Publikum begeistert gefeiert. Er bezeichnete bei der Diskussion den Eklat als «im Grunde genommen lächerlich». Schweeger sagte, es gebe keine Helden in der ganzen Geschichte. (tso/dpa)

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