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Theater-Tipp: Der Struwwelpeter im Schlosspark

Letzte Chance auf einen rundum gelungenen Abend: Der "Struwwelpeter" im Schlosspark-Theater läuft nur noch bis Mittwoch, den 20.4.

Im Gespräch sind sie gerade sowieso, durch die Einladung von Herbert Fritschs Inszenierung von Hauptmanns „Biberpelz“ zum Theatertreffen – sämtliche Vorstellungen des Mecklenburgischen Staatstheaters waren innerhalb von Stunden ausverkauft. Nun, wenige Wochen vorher, gibt das Schweriner Ensemble schon einmal ein finster-fröhliches Amuse-Geule, mit einer Musical-Version von Heinrich Hoffmanns Kinderbuchklassiker „Der Struwwelpeter“.

Schwarzer Humor trifft schwarze Pädagogik, und besser als am bieder-bürgerlichen Schlosspark-Theater wäre dieser lustvoll unkonventionelle Abend wohl an der Volksbühne aufgehoben: Seniorenunterhaltung sieht anders aus. Und weil der „Struwwelpeter“ 2008 als Silvesterabend-Unterhaltung entstand, bei der im Schweriner Dreispartenhaus unter Regie von Schauspieldirektor Peter Dehler traditionell alle Abteilungen zusammenwirken, gibt’s ein buntes Potpourri der Genres: der Zappelphilipp als Ausdruckstanz zu Trommelmusik, Konrad der Daumenlutscher als anspielungsreiche Theaterproben-Parodie, „Paulinchen allein zuhaus“ als hinreißende Operettenpersiflage, den „Fliegenden Robert“ als achtstimmigen Chorsatz (Musik: Thomas Möckel) und der Suppen-Kaspar als Rap-Version mit schrägem Appel an die „geilen Frauen von Steglitz“. Den Conferencier macht Andreas Lembcke, der als begnadeter Allrounder das Lied vom Struwwelpeter als Heino, Herman van Veen, Clown, Psychopath oder Rocker durchparodiert. Absoluter Höhepunkt: Herbert Grönemeyer, „Gib mir mein’n Kamm zurück...“ Volksbühnen-Fans: auf nach Steglitz. (noch einmal Mittwoch, 20 Uhr, Schlosspark-Theater).

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