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Umstrittenes Kunstprojekt: Dresden zahlt für Kanalratten-Schau

Für 240.000 Euro aus Haushaltsmitteln soll ein Teil der Dresdner Kanalisation verglast werden. Das Kunstprojekt einer Berlinerin vermittelt damit auch Einblicke in Lebenswelten von Stadtratten.

Berlin - In einem sechs Meter langen Abschnitt der Kanalisation sollten Besucher auch Ratten zu sehen bekommen, so Kulturamtsleiter Manfred Wiemer genüber der Nachrichtenagentur AP. Bei dem 240.000 Euro teuren Umbau handele es sich um ein Projekt der Berliner Künstlerin Franka Hörnschemeyer, die eine entsprechende Ausschreibung gewonnen habe. Ziel sei gewesen, einen Platz, an dem früher einmal ein Stadttor stand, künstlerisch neu zu gestalten.

Kern des Projekts ist ein kleiner unterirdischer Raum, der durch eine Treppe mit der Außenwelt verbunden ist. Kunstinteressierte sollen dort Einblicke in die sonst verborgene Kanalisation erhalten. Außerdem würden die Geräusche in den Rohren nach außen übertragen, so die Nachrichtenagentur dpa.

Das Projekt soll im kommenden Jahr fertig sein. Der Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion Jan Mücke sprach gegenüber AP von Geldverschwendung. Zudem halte er das Werk für unästhetisch. Auch der Sprecher der CDU-Fraktion Helfried Reuther lehnt offenbar das Projekt ab. Es gebe wichtigere Dinge zu tun, so der Bericht. (tso)

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