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Waldschlößchenbrücke: Dresdner Stadtrat verschiebt Baubeginn

Der Stadtrat in Dresden hat sich für eine Verschiebung des Baubeginns der umstrittenen Waldschlößchenbrücke ausgesprochen. Zudem soll es einen erneuten Bürgerentscheid geben.

Dresden - Das Dresdner Elbtal kann sich vorerst weiter mit dem Titel Weltkulturerbe schmücken. Die Mitglieder des Dresdner Stadtrates stimmten auf ihrer erneuten Sondersitzung mehrheitlich für die vorläufige Aussetzung des Baubeginns der umstrittenen Waldschlößchenbrücke. 37 der 64 Räte votierten für den Antrag der Grünen-Fraktion, wonach die Stadt eine Brücken-Lösung suchen soll, die mit den Auflagen der Unesco vereinbar ist. Zugleich soll die Stadt auf Antrag der PDS-Fraktion einen erneuten Bürgerentscheid über den Bau einer Elbbrücke vorbereiten.

Der Erste Bürgermeister Lutz Vogel (parteilos) geht davon aus, dass die Stadtspitze erneut Widerspruch gegen das Votum das Rates einlegen wird. In diesem Fall wird die Entscheidung über den Bau der Waldschlößchenbrücke dem Regierungspräsidium vorgelegt. "Entweder diese geplante Brücke oder keine Brücke und der Titel wird behalten", machte Vogel klar. Ein anderer Ausweg sei nicht zielführend.

Die neuerliche Sitzung des Stadtrats war notwendig geworden, nachdem die Mitglieder des Kommunalparlaments in der Ratssitzung vor rund drei Wochen ebenfalls für eine vorläufige Aussetzung des Baubeginns gestimmt hatten. Dresdens Baubürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU) hatte daraufhin Widerspruch eingelegt. Die Unesco hatte das Dresdner Elbtal vor rund einem Monat wegen der geplanten Brücke auf die Rote Liste der bedrohten Weltkulturerbestätten gesetzt. (tso/ddp)

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