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© dpa

Waldschlößchenbrücke: Kein Ende in Sicht

Das Klageverfahren gegen den Bau der umstrittenen Waldschlößchenbrücke im Dresdner Elbtal nimmt kein Ende: Die Verhandlungen wurden am Donnerstag fortgesetzt. Eine Entscheidung ist nicht in Sicht.

Im Prozess um den Planfeststellungsbeschluss zur umstrittenen Waldschlößchenbrücke bahnt sich eine längere juristische Auseinandersetzung an. Die Vorsitzende Richterin kündigte am Donnerstag in der Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Dresden bereits an, dass die Berufung zugelassen werde. Ein Gerichtssprecher sagte, damit sei ein weiteres Verfahren vor dem Sächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen möglich.

Das Gericht wollte noch am Donnerstag über rund 150 Beweisanträge entscheiden. Sollte die Beweisaufnahme abgeschlossen werden, könnte in den kommenden zwei Wochen eine Entscheidung bekannt gegeben werden, sagte der Sprecher.

Die kleine Hufeisenase ist in Gefahr

Geklagt haben drei Naturschutzverbände. In dem Prozess geht es im Hauptsacheverfahren insbesondere um naturschutzrechtliche Fragen. Die Verbände gehen davon aus, dass durch den Brückenbau der Lebensraum der seltenen Fledermausart "Kleine Hufeisennase" sowie einer Reihe weiterer geschützter Tierarten wie des Käfers Eremit, der Libelle Grüne Keiljungfer und des Schmetterlings Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling bedroht ist.

Das Dresdner Elbtal steht wegen des Brückenbaus seit Juli 2006 auf der Roten Liste gefährdeter Welterbestätten der Unesco. Mit dem Brückenbau war nach jahrelangem Rechtsstreit im November 2007 begonnen worden. (sgo/ddp)

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