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Was machen wir heute?: Berlin genießen

Berlin erwartet über die Ostertage zwei Millionen Besucher. Da muss man sich von der Innenstadt fern halten.

Berlin erwartet über die Ostertage zwei Millionen Besucher. Da muss man sich von der Innenstadt fern halten. Die Eiersuche ist erst morgen, heute ist so ein komischer Zwischentag. Zeit für einen Ausflug, der Grunewaldturm ist jetzt nach jahrelangen Bauarbeiten wieder offen: „Ich lade alle Berlinerinnen und Berliner ein, sich dieses Wahrzeichen zurückzuerobern und bei dem herrlichen Osterwetter in den Grunewald zu wandern. Das ist unser Ostergeschenk an die Stadt“, erklärt Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer.

Geschenke nehmen wir selbstredend jederzeit gerne an, aber wandern? Das ist Leos Sache nicht, eher schon eine Radtour. Nur bringt das erstmal Arbeit mit sich. Die Fahrräder sind total verstaubt, die Reifen platt. Wo ist denn bloß die Luftpumpe? Endlich geht es los: von der Heerstraße aus den steilen Berg (Am Postfenn) runter zur Havelchaussee, dann ist schon bald der rote Backsteinturm in Sicht. 36 Meter führen die Stufen nach oben, der Blick ist grandios, und unten im Biergarten gibt es eine Cola (ausnahmsweise!). Wir radeln weiter Richtung Wannsee, drehen eine Runde über Schwanenwerder und nehmen die Fähre nach Kladow. Im Biergarten gegenüber vom Anleger oder im Café Luise einen Kilometer weiter nördlich im Gutspark gibt es ein Eis (und noch eine Cola...). Dann fahren wir weiter an der Havel entlang Richtung Gatow. Kurz vor der Großen Badewiese suchen wir uns einen Strand und springen ins eiskalte Wasser. 25 bis 30 Kilometer waren wir am Ende auf dem Sattel: nicht zu viel für einen Neunjährigen und genug, damit ein Erwachsener das Gefühl hat, sportlich gewesen zu sein. Wir haben auf unserer Tour Berlin nie verlassen, aber es ist ein Berlin, von dem die meisten der zwei Millionen Besucher nichts ahnen. Moritz Döbler

Starten kann man von den S-Bahnhöfen Pichelsberg oder Heerstraße. Unterhalb vom S-Bahnhof Wannsee liegt der Anleger, von dem aus die Fähre F10 nach Kladow verkehrt. Die Fahrt dauert 20 Minuten und kostet den normalen BVG-Tarif. Das Café Luise ist nur an Wochenenden geöffnet (www.cafe-luise.org).

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