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Was machen wir heute?: Frösche beobachten

Direkt hinter dem alten, schönen Klinker-Wasserwerk gibt es einen Teich: ein grüner Frosch – aufgeblasen und fett – ganz reglos; plötzlich sperrt er das Maul auf, schon ist die Fliege weg. Hinter ihm sitzt ein kleiner Frosch, ebenfalls grün.

Direkt hinter dem alten, schönen Klinker-Wasserwerk gibt es einen Teich: ein grüner Frosch – aufgeblasen und fett – ganz reglos; plötzlich sperrt er das Maul auf, schon ist die Fliege weg. Hinter ihm sitzt ein kleiner Frosch, ebenfalls grün. Das ist Vater und Sohn, erklärt der Rentner onkelhaft Tom, dem fünfjährigen Sohn von Ute. Warum es nicht Mutter und Tochter seien, fragt Mutter Ute. Der Rentner behauptet, er könne sich nicht vorstellen, dass Frauen Fliegen fressen. Schnell zeigt er Tom dann lieber die Rückenschwimmer. Beim Gang durch den Nutzgarten – Borretsch, Salbei, Thymian, Sellerie – sieht der Rentner, wie Tom mit einem Kiesel den Frosch in Bewegung bringen will. Passiert aber nicht – der Stein ist sehr schlecht geworfen. Und die Mutter hat es auch nicht gesehen.

Bei den Bienen wird es nun noch interessanter. Eine Schulklasse, darunter viele Kinder aus Migrantenfamilien, umringt den Imker, der einen Bienenstock geöffnet hat. Hinter den Glasscheiben sind hunderte Bienen, bienenemsig natürlich. Die Jugendlichen staunen, aber noch mehr fotografieren sie mit ihren Handys. Ein Junge kommt und zeigt dem Rentner das eben fotografierte Hornissennest. Der Rentner erzählt, stolz auf seine pädagogische Rolle, wie die Hornissen Holz annagen und so eine Art Papier herstellen. Aber dann wird auch er belehrt: Ein Mädchen – sie kann nur gebrochen Deutsch sprechen – erklärt ihm, dass die Hornissen einen Ton ausstoßen und an seiner Höhe die Dicke des Papiers messen können. Grundschüler bewundern einen runden Lehmofen. Die Lehrerin behauptet, so habe auch der Ofen der Hexe von Hänsel und Gretel ausgesehen und fragt, wer das Märchen kenne. Alle heben den Finger.

Tom ist etwas zurückgeblieben. Beim Auto kommt er nach, hinter sich eine ausgerissene große Malve ziehend, die soll nun auf den Balkon. Mutter Ute schimpft – der Rentner kann sich da prima raushalten. Plümper

Ökowerk Teufelsseechaussee 24, Telefon: 030/300005 - 0.

Plümper

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