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Was machen wir heute?: Sich prüfen lassen

Die Osterferien sind zu Ende. Leider!

Die Osterferien sind zu Ende. Leider! Charlotte hat viel unternommen und war auf einer Tour durch Deutschland – Ostsee, Bayern, Rheinland. Mal mit Eltern, mal ohne, aber immer mit viel Spaß. Heute beginnt die Schule. Sie hält ab der kommenden Woche eine besondere Aufgabe bereit: Die schriftlichen Arbeiten für den mittleren Schulabschluss stehen an. Noch vor einem Jahr sprachen die damaligen Neuntklässler fast ein wenig bange vom „MSA“. Das ist vorbei, jetzt winken sie müde ab. Sie finden die Klausuren nur lästig. Sie konnten an Testaufgaben üben, und diese stellten überhaupt keine Herausforderung dar. Da macht sich keiner Gedanken, wie er vorab an die sorgsam gehüteten Aufgaben kommt. Zu viel Aufwand für eine banale Prüfung.

Der zentrale MSA ist an Gymnasien überflüssig wie ein Kropf. Er vernichtet Unterrichtszeit und Arbeitskraft der Lehrer, die mit Auswertung und Statistik beansprucht werden. In einem mehrgliedrigen Schulsystem macht die Prüfung für alle keinen Sinn, da sie besonders für die Schulabgänger nach der zehnten Klasse gedacht ist. Das müsste auch in der Bildungsverwaltung angekommen sein, die Zahlen sprechen für sich: Rund 98 Prozent der Gymnasiasten sind erfolgreich.

Sinnvoll beim MSA ist allerdings die mündliche Prüfung, die vor den Ferien stattfand. Schüler müssen dabei meist zu zweit oder zu dritt ein selbstgewähltes Thema bearbeiten und in der Regel mit einer Powerpoint-Präsentation vorstellen. Das sollte es in jedem Schuljahr geben. Das Thema Charlottes und ihrer Freundinnen war die Integration der Aborigines in die australische Gesellschaft. Die Literaturliste war länger als bei manchen meiner früheren Proseminararbeiten, und alle Informationen waren sorgfältig mit Quellenangaben versehen. Was heißt hier eigentlich MSA? Ich finde, einer Doktorarbeit steht nichts im Wege. Sigrid Kneist

Zur Entspannung vor der Prüfungswoche könnte man an diesem Freitag, 21 Uhr, zum Konzert von Marteria in die Columbiahalle gehen, Columbiadamm 13–21 in Tempelhof. Es gibt noch Karten.

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