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Mit 1800 Plätzen ist die Deutsche Oper Berlins größtes Musiktheater.

© Deutsche Oper Berlin / Leo Seidel

Eine neue Führung für die Deutsche Oper Berlin: Wer will Intendant werden?

Berlins Kultursenator Klaus Lederer möchte etwas Neues wagen und schreibt die Intendanz der Deutschen Oper öffentlich aus. Mal sehen, wer sich bewirbt.

Auf der Website „buehnenjobs.de“ wird aktuell eine Chefmaskenbildnerin für das Landestheater Schwaben gesucht, eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main, ein Hospitant für das Tanz-Klassenzimmerstück „Hummeln im Po“ am Theater Osnabrück, eine stellvertretende Solo-Oboe bei den Bielefelder Philharmonikern - und ein Intendant (m/w/d) für die Deutsche Oper Berlin.

Eine „erfahrene, mutige und empathische Führungspersönlichkeit“ erhofft sich der hauptstädtische Kultursenator Klaus Lederer so zu finden. Ein „integrativer, von Vertrauen und Verbindlichkeit geprägter Führungsstil“ sollte die Bewerber auszeichnen, erwünscht sind außerdem „Motivationskompetenz“ sowie „Erfahrungen im erfolgreichen diversitätssensiblen Personalmanagement“. Die Vertragslaufzeit beträgt mindestens fünf Jahre, zum Gehalt werden keine Angaben gemacht, aber das dürfte am größten Berliner Opernhaus mit 550 Beschäftigten erklecklich sein.

Normalerweise wird eine Findungskommission eingesetzt

So eine öffentliche Ausschreibung ist ungewöhnlich bei Bühnen-Top-Jobs: Die werden normalerweise durch Findungskommissionen vergeben, die mit Fachleuten besetzt sind und dem zuständigen Kulturpolitiker einen Vorschlag machen. Im Fall der Staatsoper Unter den Linden lief es in Berlin zuletzt so ab – und es wurde dann zufälligerweise Elisabeth Sobotka, die Wunschkandidatin Daniel Barenboims. Bei der Komischen Oper dagegen regelte Klaus Lederer die Nachfolge von Barrie Kosky hingegen hausintern: Für die Zeit der Generalsanierung des Hauses bilden die bisherige Geschäftsführende Direktorin Susanne Moser und der langjährige Operndirektor Philip Bröking eine Doppelspitze.

Mitte 2023 soll der Name feststehen. Hoffentlich

Jetzt will Kultursenator Lederer mal etwas anderes ausprobieren, wie sein Sprecher Daniel Bartsch auf Tagesspiegel-Nachfrage erklärt: Ein transparentes, offenes „Interessenkundgebungsverfahren“, bei dem sich bis zum 28. September zunächst jede und jeder bewerben kann, der sich für qualifiziert hält, die Deutsche Oper ebenso gut leiten zu können wie der 2025 ausscheidende Intendant Dietmar Schwarz.

Erst in einem zweiten Schritt ist dann ein fachkompetentes Beratungsgremium vorgesehen, das die Bewerbungen sichten und der Stiftung „Oper in Berlin“ eine Auswahl vorlegen soll. Daraus kann der Stiftungsrat dann die oder den Künftige:n auswählen. Bis Mitte 2023 könnte dieser Name feststehen, das hofft jedenfalls Klaus Lederer.

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