zum Hauptinhalt

Auflösung des Osterrätsels 2014: Wie der Krieg ihr Leben veränderte

Mit dem biografischen Osterrätsel 2014 wollten wir an 100 Jahre Erster Weltkrieg erinnern. Gesucht wurden Persönlichkeiten, die in die schrecklichen Ereignisse jener Zeit verwickelt waren. Von insgesamt 2301 Einsendungen waren 1745 richtig.

Die Fragen zu dem Osterrätsel können Sie hier nachlesen. Wer richtig geraten hat, finden Sie unter dieser Adresse.

Alle Gesuchten waren in der ein oder anderen Weise in die schrecklichen Ereignisse des Ersten Weltkriegs verwickelt. Wer die Schlachtfelder als Soldat überlebt hatte, kam verändert zurück. Manche konnten dennoch ihre Karriere fortsetzen, andere versanken in Düsternis. Wer sich für Menschlichkeit eingesetzt hatte, wurde oft dafür bestraft.

So wie Edith Cavell, die erste in unserer Liste der Gesuchten. Sie war eine britische Krankenschwester. Während der deutschen Besatzung Belgiens im Ersten Weltkrieg half sie alliierten Soldaten bei der Flucht. Dafür wurde sie von den Deutschen hingerichtet.

John J. Pershing hingegen, Oberbefehlshaber der US-Truppen, wurde ausgezeichnet, weil er 1918 mit rund 500 000 Soldaten die ersten größeren Operationen auf den westeuropäischen Schlachtfeldern organisiert hatte.

Dort gestorben ist vier Jahre zuvor der Maler August Macke, der sich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs freiwillig an die Front gemeldet hatte. Im Alter von 27 Jahren kam er bei Perthes-les-Hurlus in der Champagne um.

Gertrude Bell, britische Forschungsreisende, Historikerin, Schriftstellerin und Archäologin diente ihrem Land in anderer Weise. Als Angehörige des Secret Intelligence Service beriet sie Großbritannien im Ersten Weltkrieg. Aufgrund ihrer zahlreichen Reisen in den Nahen Osten spielte sie später eine große Rolle bei der politischen Neuordnung der Region.

Unsere fünfte gesuchte Person, Max Slevogt, malte die Welt in bunten Farben – bis er sich nach Ausbruch des Krieges an die Westfront meldete. Drei Wochen blieb er dort – und war danach ein anderer, nahezu gebrochener Mensch.

Um sein Leben betrogen wurde der in Daressalam geborene Bayume Mohamed Husen. Im Ersten Weltkrieg hatte er in der Schutztruppe Deutsch-Ostafrikas als Kindersoldat gedient und kam 1929 nach Berlin, um seinen ausstehenden Sold einzufordern. Er blieb in der Stadt und gründete eine Familie. Unter dem Vorwurf der „Rassenschande“ deportierten ihn die Nazis ins KZ Sachsenhausen. Dort starb er.

Paul Wittgenstein war ein amerikanischer Pianist österreichischer Herkunft. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er in die Armee eingezogen. Bei einem Angriff in Polen wurde er verwundet, sein rechter Arm musste amputiert werden. Trotzdem setzte er seine Karriere fort und gab bei zeitgenössischen Komponisten zahlreiche Klavierwerke für die linke Hand in Auftrag.

Dass Hildegard Freifrau von Spitzemberg 1914 starb, hatte nicht direkt mit dem Krieg zu tun. Doch ihr Tod beendete die Ära einer Salondame, deren Tagebuchaufzeichnungen bis zum Ausbruch des Krieges ein Sittenbild der Gesellschaft zeichneten.

Lebenslang geprägt durch den Krieg war Erich Maria Remarque. Der spätere Schriftsteller wurde 1916 nach einem Notexamen eingezogen und kam im Juni 1917 als Soldat an die Westfront. Bereits Ende Juli desselben Jahres wurde er durch mehrere Granatsplitter an Arm und Bein schwer verwundet. Er kam in ein Armee-Hospital in Duisburg, wo er bis zum Ende des Krieges blieb.

Die Nummer zehn unter unseren Gesuchten ist die niederländische Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle, bekannt geworden unter ihrem Künstlernamen Mata Hari. In der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges machte sie als exotische Nackttänzerin Furore. Daneben gilt sie heute als bekannteste Spionin aller Zeiten. Sie wurde am 25. Juli 1917 wegen Doppelspionage und Hochverrats von den Richtern eines französischen Militärgerichts zum Tode verurteilt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false