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Kultur: WÜSTENFILM

Bab’ Aziz – Der Tanz des Windes

Die kleine Ishtar läuft mit ihrem alten, blinden Großvater durch die Wüste. Er will zu einem Treffen von Derwischen, das alle 30 Jahre stattfindet. Den Ort müssen die Eingeladenen selbst finden. „Gehen, gehen,“ sagt Bab’ Aziz stoisch. Und so trippeln die beiden langsam durch imposante Dünenlandschaften. Die Wüste ist wie eine Leinwand auf der der tunesische Regisseur Nacer Khemir mit strahlenden Farben seine Szenen malt: Ishtar rennt mit ihrem glühend roten Turban eine Düne hinab, Musiker in bunten Gewändern spielen im Sand. Noch betörender sind die Nachtbilder, die tief in eine traumhafte 1001-Nacht-Welt führen. Doch bei aller Märchenhaftigkeit, die auch durch eine von Bab’ Aziz erzählte Prinzengeschichte entsteht, verklärt Khemir die Wüste nicht. Er zeigt sie auch als Ort der Verzweiflung, der Einsamkeit und des Todes. Visuell betörend. Nadine Lange

„Bab’ Aziz – Der Tanz des Windes“, Tunesien/Iran/D/F 2005,

98 Min., R: Nacer Khemir, D: Parviz Shaminkhou, Maryam Hamid

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