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Rolf Hoppe

© dpa

Zehn Jahre Defa-Stiftung: Neumann: "Defa hat Filmgeschichte geschrieben"

Bei einem Festakt anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Defa-Stiftung hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann die wichtige Rolle der Defa für die deutsche Filmgeschichte betont. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden außerdem die Schauspieler Rolf Hoppe und Angelica Domröse für ihre Verdienste um den deutschen Film ausgezeichnet.

Die frühere staatliche DDR-Filmgesellschaft Defa (Deutsche Film AG) hat nach den Worten von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) "nicht nur ostdeutsche, sondern deutsche Filmgeschichte geschrieben". Die Defa-Produktionen seien "ein wesentlicher Bestandteil unseres gemeinsamen Filmerbes", betonte Neumann am Dienstagabend bei einer Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der Defa-Stiftung in Berlin. Es würde zu kurz greifen, "interpretierte man heute die Gesamtheit der Filme ausschließlich als Frucht von Parteibeschlüssen, als Propaganda unter dem Deckmantel der Kunst", sagte Neumann. Defa-Produktionen wie "Spur der Steine" oder "Solo Sunny" seien aufgrund ihrer künstlerischen Qualität "ins filmhistorische Gedächtnis ganz Deutschlands eingegangen".

Für ihre Verdienste um den deutschen Film wurden (mit jeweils 15.000 Euro) die Schauspieler Angelica Domröse und Rolf Hoppe sowie der Kameramann Thomas Plenert ausgezeichnet. Insgesamt wurden diesmal Preise im Gesamtwert von über 67.000 Euro vergeben. Unter den prominenten Preisträgern der vergangenen Jahre waren Filmschaffende wie Andreas Dresen, Egon Günther, Jutta Hoffmann, Armin Mueller-Stahl, Christian Petzold und Hans Weingartner.

Projektmittel, Stipendien, Preise

Die Defa-Stiftung erhält die Kinofilme des früheren staatlichen DDR-Filmstudios Defa "und macht sie als Teil des nationalen Kulturerbes für die Öffentlichkeit nutzbar", wie sie betont. In den vergangenen Jahren seien über 5,8 Millionen Euro in Restaurierungen und in die Herstellung neuer Filmkopien investiert worden. Außerdem vergibt die Stiftung Projektmittel, Stipendien und Preise mit einer jährlichen Summe von über 750.000 Euro. Zu dem vielfältigen Filmstock gehören rund 950 Spiel- und Kurzspielfilme, 820 Animationsfilme, 5800 Dokumentarfilme und Wochenschauen und 4000 deutschsprachige Synchronisationen ausländischer Filme sowie umfangreiche Zeitzeugen-Archive. (nibo/dpa)

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