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Kultur: Zelda im Zenit

Der Prix Goncourt geht an Gilles Leroy

Der begehrteste französische Literaturpreis, der Prix Goncourt, geht in diesem Jahr an den 48-jährigen Schriftsteller Gilles Leroy für „Alabama Song“ (Mercure de France). Der Roman erzählt das ausschweifende Leben der Schriftstellerin Zelda Fitzgerald, der Ehefrau des amerikanischen Autors F. Scott Fitzgerald („Der große Gatsby“). Die Entscheidung zwischen insgesamt fünf Autoren fiel erst im 14. Wahlgang. Der in Bagneux geborene Autor hat 12 Bücher veröffentlicht, keines liegt auf Deutsch vor. „Alabama Song“ ist in der Ichform geschrieben, mischt biografische und fiktive Elemente des bewegten Lebens von Zelda Fitzgerald, die 1900 als Zelda Sayre geboren wurde und 1920 heiratete. Die Eheleute avancierten zum Glamour-Paar des Jazz Age, bis zum dramatischen Ende: F. Scott Fitzgerald wurde Alkoholiker, und Zelda, schon früh von psychotischen Störungen heimgesucht, wurde 1932 in ein Sanatorium eingeliefert, in dem sie 1948 starb.

Der zeitgleich vergebene RenaudotPreis ging an den 1944 in Casablanca geborenen Daniel Pennac für den bei Gallimard erschienenen Roman „Chagrin d’école“ (Kummer in der Schule). Er beschreibt die Schule aus der Sicht eines schlechten Schülers und trägt autobiografische Züg. Pennac gehört zu den bedeutenden Schriftstellern Frankreichs. Der Durchbruch gelang dem ehemaligen Französischlehrer mit seiner Krimireihe um Benjamin Malaussène. Tsp

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