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Beet vor einer Praxis in Friedrichshain

© Anne Onken

Gärtnern im Straßenland: Ein schöneres Berlin ist pflanzbar!

Die kleinen Beete im Berliner Straßenland sind oft voller Müll oder Hundehaufen. Doch immer häufiger greifen Cafébesitzer und Anwohner zur Schaufel und pflanzen Blumen.

Die Idee ist schön: Anwohner können das eintönige Grau ihrer Straße nicht mehr sehen, die leeren vermüllten Beete und verödeten Seitenstreifen. Bei Einbruch der Dunkelheit, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, greifen sie zu Spaten, Schaufeln und pflanzen Setzlinge an, Krokusse und Tulpen. Einige Tage später blüht es in der Nachbarschaft,  Hundebesitzer gucken irritiert und führen ihre Lieblinge woanders aus.

Der Guerilla-Gärtner als Kiez-Retter. Auf der Suche nach begrünten Ecken, über die immer wieder berichtet wurde, lassen sich besonders in Prenzlauer Berg, Mitte, Friedrichshain und Kreuzberg interessante Entdeckungen machen. An vielen Ecken in diesen Bezirken sieht es mittlerweile tatsächlich lieblich gepflegt aus – nicht nur in den Beeten vor der Tür, sondern auch auf Fensterbänken im Erdgeschoss.

Viel Grün, aber der Großteil der hier dokumentierten Kiezverschönerungsversuche ist Ladenbesitzern zu verdanken. Menschen, die den Bürgersteig vor ihrem Lokal attraktiver machen wollen. Was die Anwohner nicht schaffen oder leisten wollen, übernehmen diese Geschäftsleute.

An der Pflege und Neubepflanzung von Baumscheiben beteiligen sich auch Bezirksämter mit Informationen und Geldern. So hat etwa das Quartiersmanagement im Neuköllner Reuterkiez einen Wettbewerb ausgeschrieben.

Also, greifen Sie zur Schaufel! Diese Farbtupfer in den Straßen Berlins sind toll, gerade an grauen Tagen. (ho)

Für eine Erweiterung unserer Galerie suchen wir Ihre Fotos von schönen Beeten mitten im öffentlichen Straßenland. Schicken Sie Ihre Bilder mit Angabe von Straße und Bezirk an henning.onken@tagesspiegel.de

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