zum Hauptinhalt
Am Dienstag, den 20. September 2011, gab es eine Explosion gegen 11.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MESZ). Das Ganze soll sich in der Nähe des türkischen Ministerpräsidentenamtes ereignet haben und im ganzen Stadtgebiet zu hören gewesen sein. Die Explosion habe sich in einem Kleinbus ereignet.

© Reuters

Update

Türkei: Innenminister bestätigt drei Tote durch Anschlag in Ankara

Bei einem Bombenanschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara hat es am Dienstag drei Todesopfer gegeben. Der Tathergang deutet auf eine Aktion der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hin.

Bei einer schweren Explosion sind am Dienstag im Regierungsviertel von Ankara drei Menschen getötet worden. Nach zunächst widersprüchlichen Berichten bestätigte der türkische Innenminister Idris Naim Sahin die Opferzahl.

Bilder des türkischen Nachrichtensenders NTV vom Ort der Explosion zeigten mehrere brennende Autos vor einem Behördengebäude. Zunächst war unklar, ob es sich um einen Bombenanschlag handelt. Doch mittlerweile hat die Polizei bestätigt, dass es sich bei der Explosion um einen Bombenanschlag gehandelt hat. Auch die türkische Regierung geht von einem Anschlag aus. „Es liegen Informationen vor, dass die Detonation durch eine Bombe verursacht wurde“, sagte Vize-Regierungschef Bülent Arinç Fernsehberichten zufolge am Dienstag. Eine Frau ist laut Polizei als Tatverdächtige festgenommen worden. Mehrere Menschen wurden nach Angaben des Senders verletzt.

Die Explosion gegen 11.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MESZ) soll sich in der Nähe des türkischen Ministerpräsidentenamtes ereignet haben und im ganzen Stadtgebiet zu hören gewesen sein. Ein Kleinbus soll in die Luft gesprengt worden sein. Fernsehbilder zeigten eine schwarze Rauchsäule über der Stadt. Mehrere Fahrzeuge standen in Flammen. In umliegenden Gebäuden des Regierungsviertels gingen Fensterscheiben zu Bruch. Das Gebiet wurde weiträumig evakuiert.

Der Gouverneur von Ankara, Alaadin Yüksel, wollte zunächst nicht von einem Anschlag sprechen. "Wir gehen jeder Spur nach", sagte er vor Journalisten. Bezirksbürgermeister Bülent Tanik sagte, ein Angestellter seiner Verwaltung habe gesehen, wie jemand aus einem angrenzenden Haus eine brennende Gasflasche geworfen habe. Diese könnte die Ursache für die Explosion gewesen sein.

Viel ist über die Hintergründe der Tat noch nicht bekannt. Aber der Hergang deutet auf einen Anschlag der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hin. Mit dem Staatsbesuch des türkischen Staatspräsidenten Gül in Deutschland hat das ganze vermutlich nichts zu tun. Es wird vermutet, dass vielmehr der Aufmarsch türkischer Truppen an der nordirakischen Grenze ein Grund für den Anschlag sein könnte. Seit Jahren liefern sich dort kurdische und türkische Kräfte Gefechte. Und seit einigen Tagen bereitet die Türkei einen Einmarsch in das gebiet vor. Die PKK, die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft wird, hat in der Vergangenheit häufig Anschläge in türkischen Großstädten verübt. Sie kämpft seit 1984 für eine Loslösung der kurdischen Gebiete von der Türkei.(Mit AFP/dpa)

Kurz nach der Explosion tauchten Videos auch bei Youtube auf.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false