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Meinung: ...auf dem Rücken der Pferde!

Ein Pferd ist ein Pferd ist ein Pferd. Könnte man meinen.

Ein Pferd ist ein Pferd ist ein Pferd. Könnte man meinen. Zugegeben, eins läuft schneller, das andere springt höher, und das dritte zieht den Karren mit den Bierfässern. Hand auf’s Herz: Sie ähneln sich schon, besonders in Körperbau und Bewegung. Dem italienischen Autohersteller Ferrari scheint das nicht bekannt gewesen zu sein. Dessen Anwälte nämlich haben einen Juwelier verklagt, weil der ein goldenes Pferdchen am Bande verkaufte, das dem hauseigenen schwarzen Markenzeichen wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Für Laien kaum nachvollziehbar, erkannten die Besitzer des „cavallo nero“ ihren Liebling, denn kein anderes Pferd könne so grazil steigen und dabei auf einem Bein stehen. Haben die sich mal auf den Weiden umgesehen? Und wenn das kleine Goldpferdchen keine Daseinsberechtigung hätte, was bedeutete das für lebendige Rösser, die dem italienischen Hengst ähneln? Müssten deren Besitzer dann auch – wie von Ferrari gefordert – Strafe zahlen? Bei falscher Bewegung ein paar Euro? Können sich Pferdezüchter Bewegungen patentieren lassen? Gilt das dann auch für Menschen? – Wir können aufatmen. Das Landgericht hat im Zweifel für den Angeklagten entschieden. Schließlich könne man nicht mit Sicherheit sagen, dass Kunden gleich an Ferrari denken. Auch wenn das Pferd genauso aussieht. nan

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